Der FC Gütersloh hat sich endgültig im Kampf um die Aufstiegsplätze der Oberliga Westfalen zurückgemeldet. Durch den 4:1-Sieg beim ASC 09 Dortmund konnten die Ostwestfalen in der Tabelle bis auf Rang vier klettern, haben dazu noch ein Nachholspiel in der Hinterhand.
In Dortmund-Aplerbeck wusste das Team von Trainer Julian Hesse mit einer brutalen Effizienz zu überzeugen und konnte den Gegner bereits mit den ersten Torabschlüssen der Partie in die Knie zwingen.
Offensivmann Nico Buckmaier legte den Matchplan offen: „Wir wussten, dass der ASC uns hoch anlaufen wird. Deswegen haben wir als Zielmittel öfter mal zum langen Ball gegriffen. Das hat besonders in der ersten Halbzeit gut funktioniert, weil wir das Pressing einfach überspielen konnten. Wir hatten gute Spielideen und haben verdient gewonnen.“
Der gebürtige Bochumer entschied sich im vergangenen Sommer, trotz Gerüchten um eine Rückkehr zu einem seiner Ex-Klubs Rot-Weiß Oberhausen oder SG Wattenscheid 09, für einen Wechsel in die Oberliga. Inzwischen hat er sich eingelebt und strebt große Ziele an: „Die Jungs sind alle super. Wir haben ein gutes Verhältnis zum Trainer, besprechen viele Sachen zusammen. Wir sind sehr gut aus der Winterpause gekommen. Jetzt haben wir uns viel vorgenommen und wissen, dass es möglich ist, ganz oben dran zu bleiben.“
Es sei „genau die richtige Entscheidung“ gewesen einen Zweijahresvertrag beim FC Gütersloh zu unterschreiben. In Ostwestfalen konnte der 30-Jährige „wieder neues Selbstvertrauen tanken“ und freue sich, dass „gesundheitlich auch endlich wieder alles passt“. In bislang 18 Saisoneinsätzen gelangen ihm fünf Treffer.
Mit seinem neuen Klub will Buckmaier den Aufstieg realisieren - am liebsten noch in dieser Saison: „Bestenfalls spielen wir nächstes Jahr in der Regionalliga. Chancen haben wir noch genug. Man sieht, dass die anderen Mannschaften aus der Spitzengruppe auch immer mal wieder patzen. Im Gegensatz zur Hinrunde gelingt es uns jetzt auch die knappen Spiele zu ziehen.“
"Bucki" drückt der SG Wattenscheid die Daumen
Für seinen Heimatverein SG Wattenscheid 09 bestritt Buckmaier einst 200 Pflichtspiele. Aus den Augen hat er seinen Ex-Verein nie verloren: „Ich war gegen den 1. FC Köln II tatsächlich auch im Stadion. Da unsere Spiele sonntags stattfinden, habe ich immer mal wieder die Chance live dabei zu sein. Die letzten Spiele der SGW liefen maximal unglücklich. Wenn du selber deine Chancen nicht nutzt, dann überfällt dich die brutale Qualität in der Regionalliga und du wirst bestraft.“
Im Regionalliga-Tableau belegt „Nullneun“ aktuell den vorletzten Platz 17. Das rettende Ufer ist sieben Zähler entfernt. Viele Chancen bleiben dem Traditionsklub nicht mehr sich aus dem Tabellenkeller zu befreien. Dennoch spricht Buckmaier Mut zu: "Unmöglich ist es nicht. Jetzt muss mal ein Erfolgserlebnis her, aus dem die Jungs neues Selbstvertrauen für den Endspurt ziehen können. Dann ist wieder alles drin.“