Viele Zuschauer staunten am Mittwochabend nicht schlecht, als Damian Apfeld beim Top-Spiel gegen den KFC Uerdingen doch auf der Trainerbank saß. Was war passiert?
Der Coach des ETB Schwarz-Weiß Essen sah im vorherigen Spiel – der 1:2-Niederlage in St. Tönis – in der 69. Minute Gelb-Rot, nachdem er sich zu oft und zu laut über verschiedene Entscheidungen des Unparteiischen beschwert hatte.
Anders als bei Spielern, die nach einer Ampelkarte für ein Spiel gesperrt werden, sieht das Regelwerk allerdings bei Gelb Rot gegen Teamoffizielle nur den Innenraumverweis für die restliche Spieldauer vor. Somit durfte der 36-jährige Apfeld gegen Uerdingen wieder die Geschicke an der Seitenlinie leiten und musste nicht auf der Tribüne Platz nehmen. Bei einer Roten Karte wäre es anders gewesen. Da hätte es neben einer Sperre für das nächstfolgende Spiel auch ein Verfahren vor dem zuständigen Sportgericht gegeben.
Trotz seiner Anwesenheit kassierte der ETB eine unglückliche 0:2-Niederlage gegen einen effektiven KFC Uerdingen und rutschte nach der zweiten Pleite in Serie auf Rang vier ab. Mit einem Zwei-Punkte-Schnitt liegen die Schwarz-Weißen aber trotzdem weit über den Erwartungen.
Auch wenn der Coach nicht gesperrt wurde und sein Platzverweis in St. Tönis keine nachhaltigen Konsequenzen hatte, zeigte sich Apfeld über sein eigenes Verhalten enttäuscht. Gegenüber RevierSport sagte der A-Lizenz-Inhaber: "Das darf mir in dieser Situation nicht passieren. Egal, wie sehr ich mich über Entscheidungen aufrege – so geht das nicht. Das war sehr, sehr schlecht von mir. Punkt, aus. Ich kann es zwar nicht rückgängig machen, aber zumindest dafür sorgen, dass mir das in der Zukunft nicht mehr passiert."
Gegen Uerdingen bewies der Trainer, dass er aus dieser Situation gelernt hat und verhielt sich tadellos.