Am 12. Spieltag der Oberliga Niederrhein stand das Essener Derby zwischen der SpVg Schonnebeck und dem FC Kray auf dem Programm. Schonnebeck-Trainer Dirk Tönnies forderte nach dem jüngsten Erfolg gegen den 1. FC Monheim (1:0) im Lokalderby den dritten Heimsieg.
Der 48-Jährige wurde nicht enttäuscht und sah vor 573 Zuschauern am Schetters Busch einen 2:0-Sieg seiner Mannschaft. Doch zu Beginn starteten die Gäste mutiger und hatten die erste Gelegenheit nach einer Flanke. „Ich denke, dass wir besser in die Partie reingekommen sind. Wir hatten zwei gute Möglichkeiten durch Maurice Bank und Joelle Tomczak. Wenn er den Ball richtig trifft, gehen wir hier in Führung“, äußerte sich Kray-Trainer Rudi Zedi zu den ersten Spielminuten.
Der Matchplan von Schonnebeck ist aufgegangen, uns das Feld zu überlassen
Rudi Zedi
Im Gegenzug erwischte Schonnebeck den Lokalrivalen kalt und erzielte in der siebten Minute durch Calvin Küper die Führung. Wenige Minuten später erhöhte Nermin Badnjevic nach einer Ecke aus kürzester Distanz auf 2:0. „Auch nach dem 0:2 haben wir noch Zugriff bekommen. Der Matchplan von Schonnebeck ist aufgegangen, uns das Feld zu überlassen und dann auf Konter zu gehen“, analysierte Zedi.
In der zweiten Halbzeit hatte Kray immer wieder mal die Gelegenheit zum Anschlusstreffer, schaffte es aber über die komplette Spielzeit nicht mehr diesen zu erzielen. „Ich muss Rudi Recht geben, dass Kray besser ins Spiel gekommen ist. Wir waren nicht gut gestaffelt. Wir haben keinen guten Fußball gespielt und einige Möglichkeiten verpasst, hinter die Ketten zu gelangen. Man muss ganz einfach sagen: Mund abputzen, wir haben die drei Punkte. Nur das zählt in so einem Derby. Ob verdient oder nicht, das ist egal“, kommentierte Tönnies den herbeigesehnten Derbysieg.
Schonnebeck ist nun am Mittwoch bei den Sportfreunden Hamborn (12. Oktober, 19:30 Uhr) zu Gast und hat dort die nächste Gelegenheit, den Aufwärtstrend fortzusetzen.
Zedi zeigte sich mit der Derby-Leistung seiner jungen Mannschaft dennoch zufrieden: „Nichtsdestotrotz glaube ich, wenn man das gesamte Spiel betrachtet, dass wir hier keine zwei Tore schlechter waren und sehr viel investiert haben. Ich kann meiner Mannschaft kaum einen Vorwurf machen, weil sie bis zur letzten Minute alles rausgeknallt hat. Mit mehr Matchglück wäre hier ein Punkt drin gewesen.“
Für Kray war es die dritte Niederlage in Folge. Am Mittwoch steht für den Oberligisten das wichtige Abstiegsduell gegen Tabellenschlusslicht FSV Duisburg (12. Oktober, 19 Uhr) an.