Der ETB Schwarz-Weiß Essen grüßt nach zehn Oberliga-Partien von der Tabellenspitze. Wer hätte das vor der Saison erwartet? Wahrscheinlich niemand! Durch den Sieg am Grünen Tisch gegen den Essener Rivalen FC Kray – die Partie endete 0:0, aber ein Spieler des FCK war nicht spielberechtigt – hat der Traditionsklub jetzt sogar zwei Punkte Vorsprung vor Meisterschaftsfavorit SSVg Velbert.
ETB-Trainer Damian Apfeld, der das Amt im Sommer von Suat Tokat übernahm, verrät im RevierSport-Gespräch die Gründe für den aktuellen Erfolg: "Zum einen haben wir vom ersten Tag an eine sehr gute Stimmung im Team. In unserem Trainingslager ist sehr viel zusammengewachsen. Außerdem wurden im weiteren Verlauf der Vorbereitung neue Spieler verpflichtet, die sich alle gut eingefügt haben. Das ist wirklich nicht selbstverständlich, weil wir einen extrem großen Kader haben. Dass die Jungs auf einer Wellenlänge sind, ist immer die Basis."
Auf dem Platz haben die Mannen vom Uhlenkrug bislang fast durchweg überzeugt. Das weiß auch Apfeld: "Wir haben extrem viele Spieler momentan, die hervorragend performen. Das ist das A und O. Natürlich spielt auch das Spielglück eine Rolle. Bei unserer einzigen Niederlage in Sonsbeck hatten wir es nicht, aber dafür hatten wir es in anderen Partien. Ich hoffe, dass wir weiterhin fleißig Punkte sammeln werden."
Uns muss bewusst sein, dass es auch mal in eine andere Richtung gehen kann. Wenn es einen Rückschlag geben sollte, dann dürfen wir nicht in ein Leistungstief fallen, sondern müssen die passende Reaktion zeigen.
Damian Apfeld.
Der Monat Oktober wird für den ETB sehr anspruchsvoll und möglicherweise auch richtungsweisend. Insgesamt bestreitet der Essener Klub sieben Pflichtspiele – sechs Partien in der Liga und das Niederrheinpokal-Achtelfinale gegen Rot-Weiss Essen. In der Oberliga stehen in den nächsten Wochen die Top-Spiele gegen den KFC Uerdingen und bei der SSVg Velbert auf dem Programm.
Doch zunächst gilt der Fokus dem Heimspiel gegen Union Nettetal am Sonntag (02. Oktober, 15 Uhr). "Wir müssen von Spiel zu Spiel schauen und dann sehen, wie die Jungs die Belastung wegstecken. Uns muss bewusst sein, dass es auch mal in eine andere Richtung gehen kann. Wenn es einen Rückschlag geben sollte, dann dürfen wir nicht in ein Leistungstief fallen, sondern müssen die passende Reaktion zeigen", erklärt Apfeld.
Die Tabellenführung ist für Apfeld eine schöne Momentaufnahme, aber kampflos werden die Schwarz-Weißen den Platz an der Sonne natürlich nicht hergeben. Der Coach richtet einen Appell an die Zuschauer: "Jedem muss klar sein, dass es Vereine in der Liga gibt, die andere Möglichkeiten haben und sich auch höhere Ziele gesteckt haben. Wir müssen die Euphorie mitnehmen, aber sollten alles realistisch einschätzen. Ich mache mir da aber keine Sorgen."