Sechs Spiele, kein Sieg, zwei Remis, vier Niederlagen: Fabian Springob, bisher Trainer des FC Kray, hat nach dem 0:3 am Freitagabend gegen Aufsteiger Sportfreunde Hamborn 07 Konsequenzen gezogen und ist vom Amt des Cheftrainers zurückgetreten.
"Es gab keinerlei Andeutungen, oder eine Kommunikation im Vorfeld des Spiels, dass von dem Trainer bei negativem Ausgang eine solche Entscheidung gefällt wird. Wir alle waren sehr überrascht, müssen aber die Entscheidung respektieren und akzeptieren", erklärte Rudi Zedi.
Sportchef ist über den Trainer-Rücktritt enttäuscht
Der Krayer Sportchef sagt aber auch: "Trotzdem muss man aber auch betonen, dass auch ein wenig Enttäuschung dabei ist, da der Verein ihm für die Aufgabe des absoluten Neuaufbaus das Vertrauen ausgesprochen hat und dies jetzt nach einer so kurzen Zeit ein Ende fand. Alle Spieler wurden von uns in enger Absprache nach Sichtung und Probetraining verpflichtet, eine eindeutige Begründung gab es für diese Entscheidung, seinen Rücktritt, nicht."
Wie geht es nun weiter? Auch da hat Rudi Zedi einen Ausblick gegeben: "Am Samstagmorgen ging es sofort los, im Fußball hast du keine Zeit zu verlieren. Wir sind mit potenziellen Trainerkandidaten in Gesprächen, wie zeitnah da eine Entscheidung erfolgt, kann man jetzt in der Kürze der Zeit noch nicht beurteilen. Bis dahin gibt’s die Interimslösung mit mir, Matthias Walter und Ralf Schiessl." Am Montagabend wird das Trio an der Buderusstraße das Training der Krayer Oberligamannschaft leiten.
Wichtig wird sein, dass diese Mannschaft eine ruhige, sachliche Hand bekommt. Der neue Trainer sollte seine Vorstellungen erst einmal auf das Wesentliche reduzieren und die Jungs nicht zu sehr überladen.
Rudi Zedi
Zuletzt hatte Bocholts Interimstrainer Marcus John betont, dass er für die Cheftrainer-Rolle nicht infrage kommt. Wenige Wochen später wurde John offiziell als Chefcoach beim Regionalligisten präsentiert. Ist das auch bei Zedi möglich? "Im Fußball kann man A nichts ausschließen, B ist es immer erfolgsabhängig und C ist das alles noch viel zu frisch", antwortet der Ex-Profi.
Der 48-Jährige ergänzt, was das Anforderungsprofil des neuen Kray-Trainers angeht: "Wichtig wird sein, dass diese Mannschaft eine ruhige, sachliche Hand bekommt. Der neue Trainer sollte seine Vorstellungen erst einmal auf das Wesentliche reduzieren und die Jungs nicht zu sehr überladen."