Der Streit um die Wertung der Hinrundentabelle ging am Freitagabend in die nächste Runde: TuRU Düsseldorf hat eine einstweilige Verfügung erwirkt, dass die eigenen Spiele gegen Sterkrade-Nord und von Meerbusch gegen Kleve abgesetzt werden. Die Oberhausener, die am Sonntag ein Heimspiel gegen die TuRU gehabt hätten, sind dadurch nun die Gelackmeierten.
„Auf der Oberligatagung vor der Saison wurde ganz klar gesagt, dass bei der Entscheidung für Auf- und Abstiegsrunde der direkte Vergleich zählt“, bestätigt Sterkrade-Nords Sportlicher Leiter Georg Mewes die Version von den Meerbuscher Verantwortlichen Christoph Peters und Horst Riege. „Nur weil die nicht lesen können, haben die jetzt eine einstweilige Verfügung erwirkt. So etwas habe ich noch nicht erlebt.“
Die Oberhausener sind von der Entscheidung nun gleich doppelt betroffen. Zum einen wurde bereits für die Versorgung der Zuschauer eingekauft, weshalb nun Kosten von mehreren hundert Euro entstanden sind. Zum anderen hätten zwei TuRU-Spieler gegen Sterkrade-Nord wegen Sperren gefehlt, die bei einem Nachholspiel in einigen Wochen wieder auf dem Platz stehen dürfen. „Jetzt wird das Spiel wieder mitten in der Woche nachgeholt. Die denken überhaupt nicht an die anderen Vereine. Es geht für uns wirklich um die Wurst, da entsteht für uns nun auch ein Nachteil“, sagt Mewes, der um die Jahrtausendwende herum bei der TuRU schon als Trainer gearbeitet hatte.
Die gesperrten TuRU-Spieler werden ihre Sperre nun vermutlich gegen Niederwenigern in einer Woche absitzen können. Deswegen hofft Mewes auf eine schnelle Entscheidung und ein Nachholspiel schon in der kommenden Woche: „Dann gäbe es immerhin ein bisschen Gerechtigkeit für uns. Es gibt überall klare Regeln. Die sitzen mit 30 Mann im Ausschuss und sind nicht in der Lage, das zu steuern. Das verstehe ich auch nicht.“