Die SSVg Velbert hat sich durch den 2:0-Auswärtssieg beim Tabellenvorletzten FSV Duisburg etwas von der Konkurrenz in der Oberliga Niederrhein absetzen können. Vier Punkte beträgt der Vorsprung auf Platz zwei nun.
Dass sich die Velberter nach dem Spiel über den ausgebauten Punktevorsprung freuen konnten, verdanken sie einem Doppelschlag durch Yannick Geisler (57.) und Max Machtemes (62.). Bis dahin hatten die aufopferungsvoll kämpfenden Duisburger nicht nur mitgehalten, sondern waren in den ersten 45 Minuten sogar die leicht bessere Mannschaft.
Der große Unterschied in der Tabellenposition war jedenfalls nicht erkennbar. Dementsprechend zufrieden war auch FSV-Trainer Maslon Bartosz mit der Leistung seines Teams. „Mir fehlen ein bisschen die Worte. Ich finde, ein Punkt wäre für uns völlig verdient gewesen“, meinte der 35-Jährige. „Wir hatten in der ersten Halbzeit zwei Hundertprozentige, die musst du dann einfach machen, sonst rächt es sich.“
Wir brauchen unbedingt einen Stürmer, der vorne die Buden macht
Maslon Bartosz
Auch in der zweiten Hälfte hatte seine Mannschaft durchaus Möglichkeiten, zum Torerfolg zu kommen, spielte dann aber im letzten Drittel oft etwas zu umständlich oder scheiterte am gut aufgelegten Velbert-Keeper Marcel Lenz. „Wir brauchen unbedingt einen Stürmer, der vorne die Buden macht“, betonte Bartosz. „Wir haben genügend Flanken und Bälle in die Schnittstellen und versuchen, offensiv zu spielen. Aber am Ende zählen nur die Punkte, deswegen ist die Enttäuschung natürlich groß.“
Für die restliche Saison ist der FSV-Trainer aber überaus zuversichtlich. „Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir am Ende nicht absteigen werden. Die Leistungen werden von Woche zu Woche besser. Velbert hat uns in meinen Augen zu keinem Zeitpunkt dominiert, aber wir kriegen vorne einfach die Kugel nicht rein. Trotzdem bin ich insgesamt stolz auf die Leistung der Jungs. Irgendwann werden wir den Bock umstoßen.“
Auf der Gegenseite herrschte nach dem Abpfiff vor allem Erleichterung. „Es war das erwartet schwierige Spiel“, analysierte SSVg-Coach Hüzeyfe Dogan. „Duisburg steht absolut zu Unrecht da unten, das haben wir vor allem in der ersten Halbzeit gemerkt, wo sie auch in Führung gehen können. Da hat uns Manuel Lenz ein, zwei ganz wichtige Dinger rausgeholt.“
Nach der Pause kam seine Mannschaft dann aber besser ins Spiel und nutzte – ganz im Stil einer Spitzenmannschaft – eiskalt die ersten sich bietenden Chancen. Gegen Ende der Partie vergaben die Velberter sogar noch einige erstklassige Kontermöglichkeiten, was ihren Trainer störte. „Da waren wir zu leichtfertig. Wenn dann hinten plötzlich irgendwas durchrutscht, wird es nochmal eng und hektisch.“
Da dies aber nicht eintraf, konnte sich die SSVg über drei sehr wichtige Punkte freuen. In der kommenden Woche steht dann das absolute Spitzenspiel in der Oberliga Niederrhein an, wenn der Spitzenreiter aus Velbert ab Freitagabend den Zweitplatzierten VfB Hilden empfängt. Für Bartosz und den FSV Duisburg gilt es dann einen Tag später beim TVD Velbert an die gute Leistung anzuknüpfen und Punkte im Abstiegskampf zu sammeln.