Dabei scheint der SVS der Lieblingsgegner der Baumhof-Kicker zu sein, denn in insgesamt sieben Duellen konnten die Dorstener nur ein mageres Pünktchen holen. "Wir waren einfach zu nervös und hibbelig", analysierte Schermbecks Coach Martin Stroetzel. "Wir sind dem Ball mehr hinterher gelaufen, als ihn zu spielen." Das machte aber die TSG. Sie ließ das Leder laufen und ging durch Kamil Bednarski in der 18. Minute in Führung. "Danach hatten sie Blut geleckt", stellte Stroetzel fest. Und so war es auch, die Hausherren diktierten das Geschehen und die 180 Zuschauer rieben sich verwundert die Augen. Denn es war nicht zu erkennen, dass Sprockhövel bereits abgestiegen ist und Schermbeck um die NRW-Liga-Quali fightet.
Klar, dass Wasilewski den Erfolg sichtlich genoss: "Ich habe immer an meine Mannschaft geglaubt und jetzt sind wir endlich auch einmal für unseren Aufwand belohnt worden." Denn die Gäste vergaben die besten Chancen reihenweise. Und als Sinan Hajra in der 83. Minute einen Konter erfolgreich zum 2:0 abschloss, war die Sensation perfekt. Zwar betrieb Rainer Hackenfort noch Ergebniskosmetik zum 2:1 (90.), Auswirkungen hatte der Treffer aber keine mehr. "Der Sieg war verdient, denn wir haben keine Chancen zugelassen", freute sich Wasilewski. "Ich hoffe nicht, dass es damit zusammenhängt, dass ich im Sommer aufhöre. Nein, Scherz bei Seite. Ich bin froh, dass wir uns noch nicht aufgegeben haben, sondern eine taktisch sehr gute Leistung geboten haben."
Stroetzels Fazit: "Wir haben alles versucht und gegeben. Aber leider fehlen uns die spielerischen Mittel, so einen Abwehrriegel zu knacken."
