In einem von Beginn an hart umkämpften Spiel gingen die Gäste aus Schonnebeck bereits nach 18 Minuten durch einen verwandelten Strafstoß von Georgios Ketsatis früh mit 1:0 in Führung. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit war das Team von Dirk Tönnies die spielentscheidende Mannschaft, konnte aber daraus kein Kapital schlagen. Erst zehn Minuten nach Wiederanpfiff gelang Schonnebeck der zweite Treffer. Diesmal schaltete Tarkan Yerek nach einem schnell ausgeführten Freistoß am ehesten und netzte den Ball zum 2:0 ein (55. Spielminute). Für den 3:0-Endstand sorgte 20 Minuten vor dem Schluss Jordi Barrera.
SFN-Trainer Jürgen Margref war nach dem Abpfiff enttäuscht über die Niederlage, da sein Team gut ins Spiel fand: „Es war eine bittere und für uns typische erste Halbzeit. Wir haben wirklich gut aus der Ordnung agiert und der Gegner hatte aus dem Spiel heraus keinen Torschuss. Dann bekommen wir früh die Chance in Führung zu gehen, scheitern aber erst am Außennetz und später am Querbalken. Genau dann bekommen wir den Elfmeter und wir liegen zurück.“
"Froh, dass wir gewonnen haben"
Ein Schlüsselmoment für die Niederlage war dann allerdings für Margref der Start in den zweiten Durchgang, in der ein schnell ausgeführter Freistoß die SFN-Abwehr kalt überraschte: „Nach der Halbzeit haben wir leider einen Fehler gemacht, den auch nur ein naiver Aufsteiger machen kann. Wir regen uns, meiner Meinung nach, zurecht über einen Freistoßpfiff auf und suchen gedanklich noch das Foul. Trotzdem muss sich in der Situation ein Spieler vor den Ball stellen und die schnelle Ausführung verhindern.“ Schlussendlich erkannte der Margref die Niederlage jedoch als gerechtfertigt an: „Im weiteren Verlauf war es dann natürlich schwierig für uns. Mit dem 3:0 war das Spiel entschieden und somit insgesamt ein bitterer Tag für uns. Letztendlich siegte Cleverness über Naivität.“
Gästetrainer Dirk Tönnies hingegen freute sich über die gelungene Wiedergutmachung nach der Pokalpleite: „Es war eine sehr gute und solide Leistung von uns. Ich denke, dass der Sieg verdient war, denn wir haben dem Gegner über die kompletten 90 Minuten kaum Torchancen zugelassen. Meine Mannschaft hat das Spiel kontrolliert und ihre wenigen Torchancen genutzt. Für uns war es sehr wichtig, dass wir nach der Niederlage gegen RWE eine Reaktion zeigen, auch vom Charakter her. Das ist uns gelungen.“
Trotzdem merkte er an, dass die 0:9-Niederlage immer noch in den Köpfen seiner Spieler eine Rolle spielte: „So einfach kann man das nicht abhaken. Das werden die Jungs noch ein bisschen mit sich herumtragen. Ich bin einfach nur froh, dass wir gewonnen haben.“