Nach dem 1:1 beim FC Gütersloh und dem 5:2-Sieg über die TSG Sprockhövel gehört der SC Wiedenbrück zu den fünf Teams, die nach zwei Spieltagen vier Punkte auf dem Konto haben. Für Trainer Björn Mehnert geht der Saisonstart in Ordnung: "Es ist jetzt nicht so als würden wir jubelnd durch das Dorf rennen. Die Mannschaft braucht noch etwas Zeit, hat aber nach dem Umbruch im Sommer gut zueinander gefunden."
SCW-Coach Mehnert sucht noch einen Stürmer
Was nicht selbstverständlich ist, denn der SCW hat die vielen Abgänge nach dem Abstieg aus der Regionalliga West vor allem mit jüngeren Akteuren aufgefangen. Unter anderem kam Ismael Remmo von Rot-Weiss Essen. "Die werden mit Sicherheit noch einige Wellentäler durchlaufen." Mit der Moral scheint seine Mannschaft zumindest kein Problem zu haben. Gegen Sprockhövel lag Wiedenbrück bis kurz vor der Pause mit 0:2 zurück, rappelte sich dann auf und siegte noch mit 5:2.
So richtig genießen konnten die Westfalen den Erfolg aber nicht. Die schwere Verletzung von Daniel Latkowski hinterließ einen bitteren Beigeschmack. Er brach sich das Wadenbein und wurde bereits operiert. Ausfalldauer? "Mindestens zwei bis drei Monate", schätzt Mehnert. Seinen Ausfall wolle man aber intern auffangen.
Bedarf auf dem Transfermarkt besteht aber dennoch, wie der 42-Jährige verrät: "Wir würden uns freuen, wenn uns noch ein Mittelstürmer über den Weg läuft." Die Suche gestaltet sich logischerweise nicht einfach, schließlich läuft die Saison bereits. Aber falls "jemand mit seiner Situation unzufrieden ist, ist er herzlich eingeladen", meint Mehnert augenzwinkernd.
Sonntag wartet Sahin-Klub Meinerzhagen
Für den Sportclub steht am Sonntag ein Gastspiel beim RSV Meinerzhagen an. "Eine harte Aufgabe", sagt der Trainer vor dem Duell mit dem Sauerland-Klub, der vom langjährigen Dortmunder und jetzigem Bremen-Profi Nuri Sahin unterstützt wird. Finanziell und zeitweise auch als Trainer.
Meinerzhagen möchte nach drei Aufstiegen am Stück auch in der Oberliga eine gute Rolle spielen. Dabei helfen sollen hochkarätige Neuzugänge, wie etwa der drittligaerfahrene Julian Jacobs. Der Saisonstart lief für den RSV allerdings nicht nach Plan. Auf ein unglückliches 1:1 gegen Rhynern inklusive Last-Minute-Gegentreffer folgte eine 0:4-Packung beim 1. FC Kaan-Marienborn. "Die werden sich geschüttelt haben und am Sonntag hochmotiviert sein."