Der erste Durchgang war für die Zuschauer im Aplerbecker Waldstadion kein Leckerbissen. Geprägt von vielen Zweikämpfen und Foulspielen wollte kein wirklicher Spielfluss aufkommen. Wenn sich dann aber Torchancen ergaben, dann auf Seiten der Gäste aus Gütersloh, die allerdings oft zu hastig abschlossen. Der ASC leistete sich im Spielaufbau ungewohnte Fehler und lud die Gastelf damit immer wieder zu Chancen ein, die meist über den starken Eric Yahkem liefen.
Der schnelle Außenspieler war es schließlich auch, der die Führung des FCG kurz vor der Pause einleitete. Mit einem Flachpass setzte er Ilias Illig im Strafraum ein, der den Ball auf Nick Flock ablegte, sodass der Gütersloher Akteur nur noch einschieben brauchte. Mit der verdienten Führung ging es schließlich nach einer mageren ersten Halbzeit in die Kabinen.
Auch in der zweiten Halbzeit blieb das Bild gleich. Viele Fouls, Reibereien und Fehlpässe bestimmten das Spielgeschehen auf dem schwer bespielbaren Feld. Die wenigen Möglichkeiten, die sich ergaben, kamen über Standards zustande, die jedoch oft auch nicht zielführend zu Ende gespielt wurden und so im Nichts verpufften.
Ein Viertelstunde vor dem Ende bot sich den Hausherren jedoch noch einmal die Chance, etwas Zählbares mitzunehmen, denn Gütersloh-Spieler Lars Beuckmann musste mit der gelb-roten Karte vom Feld, weshalb die Aplerbecker die Schlussphase in Überzahl bestreiten durften.
Diese Entscheidung wirkte wie eine Art Weckruf für die Dortmunder, die in der Folge zu hochkarätigen Chancen kamen, dabei aber entweder am Gütersloher Torhüter oder am Aluminium scheiterten. So kam die Schlussoffensive zu spät und die Hausherren unterlagen dem Oberliga-Konkurrenten mit 0:1.
„Die Niederlage ist absolut verdient, ich denke, dass wir ein Gesicht gesehen haben, was wir hier schon lange nicht mehr gesehen haben“, begann ASC-Trainer Daniel Sekic sein ernüchterndes Fazit und führte weiter aus „Der Gegner hat das Spiel zu 100 Prozent angenommen und wir halt nicht. Das erschreckende ist, dass wir nicht sagen können, da waren drei, vier Ausfälle, denn wir haben kollektiv nicht zu unserer Leistung gefunden.“
Abschließend stellte der Cheftrainer noch klar, dass so eine Leistung nicht noch einmal passieren darf. Sein Fazit: „So eine, auf deutsch gesagt, Scheiße werden und dürfen wir nicht mehr auf den Platz bringen."