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Großes Wettrüsten
Der Transfer-Hunger der Oberliga Niederrhein

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In der Oberliga Niederrhein findet ein wahres Wettrüsten statt. Diverse Klubs präsentieren Hochkaräter nach Hochkaräter. Ganz klar: Der Kampf um den Platz an der Sonne hat schon in diesem Transferfenster begonnen.


Beim Regionalliga-Absteiger SV Straelen verkündete man die Tage zahlreiche illustre Namen wie Fatmir Ferati, der den FC Kray mit 29 Saisontoren zur Landesliga-Meisterschaft knipste, oder Ahmet Saglam. Der spielte zuletzt für den VfB Oldenburg in der Regionalliga. Auch die SpVg Schonnebeck bediente sich in der Regionalliga. Und damit noch nicht genug. Aufsteiger TVD Velbert langte auf dem Transfermarkt ebenso zu wie Germania Ratingen und der 1. FC Bocholt. Kurzum: Die anstehende Oberliga-Saison verspricht einiges.

Schonnebeck um Trainer Dirk Tönnies startete vor wenigen Tagen in die Saisonvorbereitung. Mit dabei unter anderem die Defensivakteure Adrian Schneider und Kai Nakowitsch. Beide spielten zuletzt in der Regionalliga, könnten eine ziemlich stabile SpVg-Abwehr bilden und dafür sorgen, dass sich der Puls von Tönnies auf einem gesunden Level einpendelt. "Wir wollen keine weitere Zittersaison erleben, eine Einheit werden und auch ein bisschen klettern in der Tabelle", sagt Tönnies, der hofft, vom Verletzungspech verschont zu bleiben. Er freut sich schon auf die Duelle der neuen Saison: "In diesem Jahr wird auch der Letzte den Ersten schlagen können. Das ist eine sehr attraktive Liga, ich freue mich sehr darauf!"

TVD Velbert rüstet auf

Ein Aufsteiger sorgt mit dafür, dass bei Tönnies und vielen anderen solch eine Vorfreude herrscht. Der TVD Velbert ließ nämlich ebenfalls die Telefondrähte glühen und rüstete ordentlich auf. Länger fest stehen die Transfers von Jannik Weber (Sportfreunde Baumberg), Dennis Malura sowie Jan-Steffen Meier (beide Wuppertaler SV). Nun kündigte sich ein weiterer Kracher für den Landesliga-Meister an. Er hört auf den Namen Björn Kluft und kommt aus Straelen. Trainer Hüzeyfe Dogan hat den Werdegang Klufts, der jahrelang in der Zweiten Liga aktiv war, genau beobachtet. Beide spielten Anfang der 2010er Jahre für Preußen Münster.

Dogan profitierte davon, dass Kluft die Wege von seiner Heimat Wuppertal nach Straelen zu weit wurden. "Es hat sich dann die Situation ergeben, wir haben gute Gespräche geführt", berichtet der Trainer. "Auf dem Papier haben wir gute Spieler geholt. Aber gute Namen sorgen nicht automatisch für einen guten Tabellenplatz." Deshalb arbeitet der TVD in der Vorbereitung auch daran, eine Einheit zu werden.

Große Ziele in Bocholt

Stichwort Einheit: Der 1. FC Bocholt ist eine solche. Über mehrere Jahre ist das Personal zusammengewachsen. Zwölf von 14 Stammspielern konnte Bocholt binden. Sicherlich ein Vorteil gegenüber den Teams, die sich noch komplett finden müssen. Gerade in der Defensive zeigte sich in den Vorsaisons die Stärke der Elf von Manuel Jara. Diese wurde weiter verstärkte mit einem Bocholter Jungen, der zuletzt in der Jugend des VfL Bochum aktiv war: Hannes Göring. Ebenfalls nur einer von mehreren Zugängen. Es stockte eher in der Offensive.

Doch dort wird Jara nun ein Luxusproblem haben. Unter anderem verpflichtete Bocholt Torjäger Pascale Talarski von der SSVg Velbert und machte eine weitere Verpflichtung eines gebürtigen Bocholters perfekt. Ex-Zweitliga-Knipser Maurice Exslager verstärkt den 1. Fußballclub. "Das ist mit einer ganzen Menge Chancen für beide Seiten verbunden", merkt Jara an. Er schätzt unter anderem die Mentalität des "aggressiven Leaders" Exslager, weiß jedoch um seiner Verletzungsanfälligkeit. "Wir schauen, dass wir ihn gut aufbauen und einbinden."

Denn klar ist: Bocholt hat sich etwas vorgenommen. Dritter wurde Jaras Elf im Vorjahr: "Es ist für alle das Ziel und der Anspruch, solange wie es geht um Platz eins mitzuspielen." Dass die Konkurrenz ebenfalls aufgerüstet hat? Für Jara gar nicht mal problematisch: "Man muss das als Chance sehen. Wenn sich die Konkurrenz gegenseitig die Punkte klaut, müssen wir halt konstant spielen und unsere Hausaufgaben machen."

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