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„Herzlich willkommen zum vorletzten Spieltag in der Landesliga…“ Mit dieser Begrüßung vor dem Anstoß sorgte der Stadionsprecher des SC Union Nettetal für verwunderte Gesichter auf der Tribüne. Nach dem souveränen 4:0 (2:0)-Sieg gegen den bereits abgestiegenen TV Jahn Hiesfeld dachte allerdings keiner der Verantwortlichen mehr an die Landesliga. Durch Treffer von Petar Popovic (18.), Maximilian Pohlig (44.), Pascal Regnery (53.) und Vensan Klicic (60.), hoffen die Nettetaler weiter auf den Verbleib in der Oberliga.
Nettetal macht den Abstiegskampf weiter spannend
„Wir haben es am letzten Spieltag selbst in der Hand“, resümierte Union-Trainer Andreas Schwan kurz nach Spielende. Der Gegner am kommenden Wochenende könnte für ein Abstiegsendspiel aber nicht unangenehmer sein: Schwan muss mit seinem Team beim künftigen Regionalligisten VfB Homberg gewinnen. Nur dann ist der Klassenerhalt sicher. Schwan war nach der starken Leistung seiner Mannschaft aber mehr als zufrieden: „Wir haben es in einer schwierigen Phase geschafft, im vierten Spiel in Folge ungeschlagen zu bleiben. Das ist eine wirklich gute Tendenz“, lobte er und fügte hinzu: „Ich hätte es sofort unterschrieben, wenn mir jemand gesagt hätte, dass wir mit 42 Punkten in den letzten Spieltag gehen.“
Den Spielern des Aufsteigers war von der ersten Minute anzumerken, dass sie den Abstiegskampf angenommen hatten. Nur zweimal forderte der SC Union das Glück heraus. Einmal rettete der Pfosten und einmal der Querbalken. Auch mit der Art und Weise, wie sich Nettetal präsentierte, zeigte sich Schwan sehr zufrieden. „Ich habe eine Mannschaft gesehen, die lebt! Die Jungs haben mit hohem Tempo gespielt und vier Tore geschossen. Ich bin davon überzeugt, dass wir in Homberg die Liga halten werden“, gab er sich selbstbewusst, ehe er ein Machtwort in der Personalplanung sprach: „Egal, wie es ausgeht – mit dieser Truppe und mit diesem Trainerteam starten wir in die kommende Saison – unabhängig von der Ligazugehörigkeit!“
Jahn Hiesfeld steht am Abgrund
Damit zeigte Union Nettetal einen Zusammenhalt, von dem der TV Jahn Hiesfeld nur träumen kann. Teammanager Thomas Drotboom zeigte sich nach Spielende resigniert – der sportliche Abstieg steht bereits fest. „Zum Spiel brauche ich nicht viel sagen. Es ist für mich sehr schwierig, die Mannschaft zu motivieren. Es stehen auch kaum noch Spieler zur Verfügung. Ich musste den Ersatztorwart als Stürmer bringen“, erläuterte er knapp. Der TV Jahn wird in der nächsten Saison einen kompletten Neustart in der Landesliga starten müssen.
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