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VFB Speldorf: Egler von Zuschauer "weggetreten"
Wechsel nach Vreden perfekt

VFB Speldorf: Egler von Zuschauer "weggetreten"
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Als RS in der vergangenen Sonntags-Ausgabe von großen Emotionen rund um Andreas Eglers Abschied schrieb, haben das einige sogenannte Fans wohl falsch verstanden. Denn was sich während und kurz nach dem Duell zwischen Speldorf und Uerdingen abspielte, ist kaum zu fassen. Es lief die 94. Spielminute, der KFC führte 1:0. Doch plötzlich bugsierte Egler, der zum letzten Mal für den VfB auflief, das Leder ins Gehäuse – Ausgleich.

"Nachdem ich das Tor geschossen hatte, bin ich jubelnd abgedreht", erinnert sich der Kapitän der Mülheimer. "Eigentlich wollte ich an der Seitenlinie entlang zur Trainerbank laufen, sah aber plötzlich aus dem Augenwinkel etwas Dunkles."

Denn ein Zuschauer sprang über die Bande und grätschte den Ex-Emder um. "Der hat mich regelrecht weggetreten", schüttelt Egler ungläubig den Kopf. Sofort eilte ihm die Mannschaft zur Hilfe und es entwickelte sich zwischen Spielern und Besuchern ein echtes Handgemenge. "Christian Flöth wurde dabei sogar ins Gesicht geschlagen", hat Egler für die Geschehnisse kein Verständnis. "Das war nicht mehr normal. Aber zum Glück war die Polizei mit einigen Kameras vor Ort, so dass wir den Typen mit Sicherheit identifizieren können. So ein Mensch gehört nicht ins Stadion."

Und dem Übeltäter droht gleich doppeltes Ungemach. Denn zum einen will der VfB den Täter verklagen. Zum anderen stellt auch Egler Strafanzeige. "Wenn ich damit bewirken kann, dass so einer aus dem Verkehr gezogen wird, werde ich es machen. Außerdem habe ich einen dicken Bluterguss in der Wade davon getragen."

Ein wahrlich trauriger Höhepunkt zum Abschluss seiner Karriere beim VfB, denn in seinem 305. Oberligaspiel ging durch die Turbulenzen sein goldener Ausgleichs-Treffer förmlich unter. "Ich habe mich sehr über das Tor gefreut", kann Egler doch noch lachen. "Ich denke, dass ich mich mit einer ordentlichen Leistung verabschiedet habe. Der Ausgleich in letzter Sekunde war die Krönung. Denn der letzte Eindruck zählt."

Auch bei seinem neuen Club. Denn Egler hat beim westfälischen Verbandsligisten SpVg. Vreden für die Rückrunde unterschrieben. "Dort ist Ingo Schlösser, mit dem ich in Emden zusammen gespielt habe, Trainer", begründet Egler seinen Schritt, eine Liga runter zu gehen. "Ich kenne diese Klasse noch nicht, bin mir aber sicher, dass ich dort schnell Fuß fassen werde."

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