Es geht um Druck, den der Verein spüren soll. Der ehemalige Essener bleibt offen: "Das ist doch ein leidiges Thema, das immer wieder beim BSC auftaucht." Man könnte meinen, die Uhr sei danach stellbar. Der 33-Jährige: "Wir haben erst noch abgewartet, wussten um Probleme." Offensichtlich kam jedoch keine Ansprache der Verantwortlichen, so dass die Kicker den Weg zur VDV gingen. Ristau: "Klare Äußerungen des Vereins fehlten, es ist nun einmal so, wir haben alle gültige Arbeitsverträge."
Die Rechte und Pflichten enthalten - für beide Parteien. Der Spieler soll aktiv auf dem Rasen auflaufen, der BSC muss das vereinbarte Geld bezahlen. Ristau, Vater eines Töchterchens (Lena): "An die Vorgaben sollte man sich halten. Aber wir wissen ja noch nicht einmal, was wirklich in Bonn Sache ist." In der Vergangenheit war es meistens so, dass Boss "John" Viol bei finanziellen Schwierigkeiten die private Schatulle aufmachte. Ristau: "Wir haben ihn bislang nicht gesehen."
Ein Trainings- und Matchboykott wird thematisiert, so könnte das Heimspiel gegen Mönchengladbach II am 9. Dezember (14.15 Uhr, Nordpark) kippen. "Wir erwägen das", bestätigt Ristau, "auch wenn wir diese Situation so auch nicht wollen." Das Fazit des 13-fachen Bundesligaspielers: "Einen guten Eindruck hinterlässt der Club in der Öffentlichkeit so nicht."