Von einer Hiobsbotschaft war am Dienstagnachmittag auf der Facebook-Vereinsseite von Westfalia Herne zu lesen - und als solche werden die Anhänger des aktuell leidgeplagten Schlusslicht der Oberliga Westfalen diese Meldung wohl auch auffassen: Innenverteidiger Tobias Hätte wird nicht länger am Schloss Strünkede auflaufen. Er zieht sich gänzlich vom Fußball zurück und beendet seine Karriere mit sofortiger Wirkung.
Den Grund schilderte Sportvorstand Tim Eibold, der Hötte im Namen des Klubs für seine "guten Leistungen als Spieler" dankte, in entsprechender Meldung: "Eine Schreckensnachricht - Tobi drohen aufgrund seiner schweren Verletzung an der Schulter Probleme in seinem Beruf als Polizist und das steht in keinem Verhältnis. Wir sind in guten Gesprächen mit Tobi, denn er fühlt sich pudelwohl bei uns und will dem Verein erhalten bleiben, wenn sein Arbeitgeber zustimmt. Wie das aussieht kann man zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht sagen", sagte Eibold und unterstrich noch einmal den sportlichen Stellenwert Höttes: "Wir verlieren einen der besten Innenverteidiger der Liga."
Auch Hötte selbst äußerte sich zum Ende seiner Laufbahn. "Für mich war und ist mein Beruf oberste Priorität. Hierzu zählt körperliche Fitness und die physische Gesundheit. Das Risiko einer erneuten Verletzung, von welchen ich in der Vergangenheit leider selten verschont blieb, ist schlichtweg zu groß. Fussball ist und war über 20 Jahre mein Leben. Die Westfalia eine meiner intensivsten und schönsten Erfahrungen", schrieb er auf seinem Facebook-Profil.
Der bei Schalke 04 ausgebildete Abwehrmann wechselte nach der A-Jugend zu Rot-Weiß Oberhausen, für die er zwischen 2011 und 2015 42 Spiele in der Regionalliga West bestritt. Vor seinem Wechsel nach Herne in der Saison 2017/18, galt der 25-jährige beim TSV Marl-Hüls zwischen 2015 und 2017 als absoluter Leistungsträger. ea