„Die Mannschaft versteht die Automatismen immer besser“, freute er sich. „Mit Cronenberg kam ein kompakter Gegner, der nach der letzten Saison weitestgehend zusammengeblieben und somit auch eingespielt ist“, sagte der FSV-Trainer.
Trotzdem kann ein Pokalaus gegen einen Landesligisten natürlich nicht der Anspruch einer Oberliga-Mannschaft sein. Wo bisher fehlende Absprachen oder individuelle Fehler wichtige Liga-Punkte kosteten, fehlte gegen Cronenberg lediglich das Glück, wie Isiktas beklagte. „Wir haben uns einige Torchancen erarbeitet, die aber leider nicht genutzt. Dann legt uns der Gegner aus 40 Metern einen Ball rein und kriegt in der zweiten Halbzeit einen Elfmeter, den ich so noch nicht gesehen habe“, ärgerte er sich. „Der Cronenberger wird mindestens einen Meter außerhalb des Strafraums gefoult. Das ist kein Elfmeter.“ Der Schiedsrichter gab ihn aber dennoch und so konnte Sercan Er die zwischenzeitliche Duisburger Führung durch Doppelpacker Can Serdar ausgleichen. Marvin Mühlhause hatte den späteren Sieger Cronenberg bereits nach 13 Minuten in Front geschossen.
„Es geht hier nicht um mich“
Trotz der Pleiten-Serie aus fünf Ligaspielen und Pokalblamage steht ein Aus für Isiktas nicht zur Debatte. „Ich werde nicht das Handtuch werfen. Im Sommer habe ich dem Vorstand versprochen, hier Unmögliches möglich zumachen. Als ich hier angefangen habe, waren die Problemzonen riesig, das hat sich jetzt schonmal geändert. Ich bin mir sicher, dass ich die Probleme mit etwas Geduld beheben und die Mannschaft weiterbringen kann.“ Allerdings weiß Isiktas auch, dass über seine Zukunft anderswo entschieden wird. „Wenn der Vorstand die Reißleine ziehen und eine Veränderung schaffen will, ist das okay. Es geht hier nicht um mich, sondern um den FSV. Aber ich werde nicht aufgeben, dafür schätze ich den Verein viel zu sehr.“
Jetzt gegen Homberg
Trotzdem wächst der Druck nach den jüngsten Pleiten weiter. Da kommt der ungeschlagene Tabellenführer VfB Homberg denkbar ungelegen. „Homberg ist für mich nach wie vor einer der größten Aufstiegskandidaten. Das ist für uns mehr oder weniger ein Bonusspiel. Wir können uns nicht mit Homberg messen, aber wir können sie ärgern. Wenn wir unsere eigenen Fehler minimieren und einen weiteren Schritt nach vorne machen, ist alles möglich“, sagte Isiktas kämpferisch.
Autor: Tizian Canizales