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Die SSVg Velbert stürzt den Tabellenführer

Vor dem Anpfiff des Spitzenspiels der Oberliga war Gastgeber 1. FC Bocholt nach Tabellenführer – nach dem Hit am Hünting nicht mehr. denn die SSVg Velbert stürzte die bisherige Nummer eins mit einem 2:0 (0:0)-Auswärtssieg vom Sockel. Der Erfolg geht vor allem dank der starken zweiten Halbzeit völlig in Ordnung.

Nutznießer des SSVg-Triumphs ist Nachbar SC Velbert, der gleichzeitig den FSV Duisburg mit 4:0 bezwang und dank des etwas besseren Torverhältnisses gegenüber dem VfB Homberg auf Platz eins vorrückte. Hinter dem Spitzenduo, das bislang noch keinen Punkt abgegeben hat, folgt die SSVg auf Platz drei, nun vor Bocholt.

Dabei hatte die Partie am Hünting wenig verheißungsvoll begonnen. Bei einem Kopfball von Ex-SSVg-Verteidiger Tim Winking bewahrte die Latte die Gäste vor einem frühen Rückstand, zudem musste auch noch Abwehr-Spieler Pascal Kubina ausgewechselt werden. Für ihn kam Mo Sealiti – der eine ganz starke Partie lieferte.

Mit gutem Stellungsspiel und Zweikampfstärke hielt er hinten den Laden dicht — ebenso wie seine Kollegen in der Defensive. Die Bocholter kamen kaum noch zu großen Chancen, die beste hatte ein weiterer Ex-Velberter, der dazu aber einen Fernschuss benötigte.

Doch der fehlerfreie SSVg-Keeper Philipp Sprenger rettete mit starke Parade gegen Philipp Meissner. Auf der Gegenseite wurde das SSVg-Angriffsspiel immer besser, Zehn Minuten vor dem Wechsel knallte Manuel Schiebener den Ball nach einer schönen Kombination an den Querbalken.

Nach Wiederanpfiff ließen hatten die Velberter die Partie dann gut im Griff. Zunächst rettete Bocholts Keeper Maurice Schumacher bei einem Heber von Massimo Mondello, zwei Minuten später war es aber passiert. Einen Freistoß von Pascale Talarski lenkte Schumacher an die Unterkante der Latte, den Abpraller drückte SSVg-Innenverteidiger Felix Haas zum Führungstor über die Linie.

Die Bocholter bemühten sich zwar um den Ausgleich, doch mehr als eine Kopfballchance für Dominik Göbel, der an Sprenger scheiterte, kam dabei nicht heraus.

Gelb-Rot aus Enttäuschung

So wuchs die Enttäuschung: Daniel Neustädter warf den Ball nach einer Freistoß-Entscheidung, die ihm nicht passte, wütend auf den Boden und sah deshalb die Gelb-Rote Karte. In Überzahl zog die SSVg ihr Ding sicher durch. Eine von mehreren Kontermöglichkeiten nutzte Hakan Uzun auf Pass von Ali Aydin noch zum 2:0 mit dem Abpfiff. „Wir haben das hier in der zweiten Halbzeit souverän runter gespielt“, fasste SSVg-Trainer Alexander Voigt zusammen.

Autor: Ulrich Tröster