Eine komplette Englische Woche mit drei Spielen ist bereits Geschichte, doch das Personalkarussell in der Fußball-Oberliga dreht sich kräftig weiter. Das musste in dieser Woche auch der VfB Speldorf erfahren, der zwei gestandene Akteure verabschieden musste.
Der letztjährige Kapitän Philipp Bartmann, am Sonntag in Duisburg noch für Patrick Nemec eingewechselt, wird sich dem A-Kreisligisten TuSpo Saarn anschließen. „Ich habe mich am Dienstag schweren Herzens von der Mannschaft verabschiedet“, sagt Bartmann, der bereits in der Saison 2013/2014 in Saarn. spielte. „Dort spielen gute Freunde von mir, die Mannschaft ist jung und talentiert. Ich hoffe, da helfen zu können“, so der 29-Jährige.
Bei Maximilian Fritzsche hatte der Abschied eher berufliche Gründe, er hätte es schon am Sonntag nicht mehr zum Spiel geschafft. Der 23-Jährige wäre in seine sechste Saison beim VfB gegangen und war damit der langjährigste Speldorfer im Kader. „Es sind alles drei – ich beziehe da auch noch Maximilian Heckhoff mit ein – super Charaktere, die jede Mannschaft gebrauchen kann“, sagt Trainer Christian Mikolajczak.
Sportlich gesehen bekam das Trio aber jede Menge neue Konkurrenz und bat daher, den Verein verlassen zu dürfen. „Wir legen ja auch niemandem Steine in den Weg“, erklärt der Coach.
Der VfB hat für die beiden frei gewordenen Plätze nun noch zwei Kandidaten im Auge – beide für die rechte Seite, einmal defensiv, einmal offensiv. „Ich bin vom Kader nach wie vor überzeugt, der Verein hat bei den Neuverpflichtungen gute Arbeit geleistet“, so Christian Mikolajczak.
Ein neuer zweiter Torwart ist indes verpflichtet worden. Nach langer Suche ist der VfB im polnischen Schlussmann Marcin Michalak (24) fündig geworden.
Die personellen Wechsel sind auch im Heimspiel am Sonntag gegen den 1. FC Kleve ein Thema. Denn der Coach muss gleich auf mehreren Positionen umstellen: In der Abwehr fehlt Patrick Nemec, der nach einem leichten Schädel-Hirn-Trauma immer noch schwere Kopfschmerzen hat. Arman Corovic oder der im Training zuletzt starke Maxwell Bimpek werden ihn ersetzen.
Auch Trienenjost fällt aus Im Sturm muss Mikolajczak gleich beide Stellen neu besetzen. Esad Morina hatte am Freitag seinen MRT-Termin, Ergebnisse waren bis zum Nachmittag noch nicht bekannt. Im schlimmsten Fall geht der VfB aber weiterhin von einem Muskelbündelriss aus. Und am Donnerstag zog sich auch noch André Trienenjost eine Zerrung oder einen leichten Faserriss im Oberschenkel zu. Janis Timm und Abdul-Rahman Yussif wären freilich die ersten Kandidaten für einen Einsatz im Angriff. Mit Neuzugang Fabian Schürings steht aber noch eine weitere schnelle Alternative zur Verfügung.
Mit einem Heimsieg gegen Kleve möchte sich der VfB am liebsten in der oberen Tabellenhälfte festsetzen. Der Aufsteiger steht mit einem Sieg aus drei Spielen genau einen Platz unter dem VfB. „Vorne sind sie schon sehr mit gut besetzt und haben einige Leute mit Oberliga-Erfahrung“, weiß der mit den vielen personellen Umstellungen konfrontierte VfB-Coach.
Autor: Marcel Dronia