Die Mannschaft von Trainer Antonio Molina marschierte mit 26 Siegen, sieben Remis und nur einer Niederlage durch die Landesliga zurück in die Fünftklassigkeit. Die Meerbuscher hatten nicht nur den besten Angriff (113 Treffer), sondern stellten auch die beste Abwehrreihe (23 Gegentore) der Landesliga.
Trotzdem: Die Verantwortlichen um die Sportlichen Leiter Horst Riege und Christoph Peters verpflichteten gleich sieben neue Spieler. Neben den Königstransfers von Dennis Dowidat (Wuppertaler SV) und Robert Fleßers (Rot-Weiß Oberhausen) sind auch Said Harouz, Manuel Schulz (beide VfB Hilden) Christian Sadlowski, Alexander Maas (beide VfR Krefeld-Fischeln) und Ryo Terada (Wuppertaler SV) neu beim TSV Meerbusch. "Das sind alles gute Jungs, die die Qualität im Kader noch einmal erhöhen werden. Wir wollen erst einmal den Klassenerhalt sichern und dann sehen, was noch möglich ist", sagt Peters.
Wenn man in der Oberliga nachfragt, mit wem denn in der kommenden Saison zu rechnen sei, fällt oft der Name des Aufsteigers TSV Meerbusch. Peters wehrt sich gegen die Rolle des Mitfavoriten. "So weit sind wir noch lange nicht. Zu den Favoriten gehören ganz andere Mannschaften. Wir sind Aufsteiger und wollen eine ruhige Saison erleben", betont er.
32 Jugendmannschaften, Reserve spielt in der Landesliga
Ohnehin scheint man beim TSV Meerbusch nicht alle Kräfte für die Oberligamannschaft zu bündeln. Beim TSV geht es um weitaus mehr als nur die erste Mannschaft. Die Reserve spielt in der Landesliga, die U19 und U13 in der Niederrheinliga. Diese verpassten die U17 und U15 nur knapp. Insgesamt beschäftigt der Verein 32 Jugendmannschaften. "Ich glaube, dass die aufgezählten Konstellationen für einen Oberligisten einmalig sind. Wir haben so viele Jugendmannschaften, dass wir aktuell einen Aufnahmestopp ausrufen mussten. Die Leute rennen uns die Bude ein", sagt Peters.
Aber auch Peters weiß, dass die erste Mannschaft das Aushängeschild eines jeden Vereins ist. Das nötige Kleingeld besitzt der TSV Meerbusch - das ist kein Geheimnis. Auf die Frage, ob man sich denn die Regionalliga leisten könnte, sagt Peters: "Klar, das würde nicht das Problem darstellen." Bleibt abzuwarten, welche Ziele der TSV ausrufen wird, wenn Dowidat, Fleßers und Co. die 40-Punkte-Marke erreicht haben. Wie man aus der Landes- in die Regionalliga durchmarschiert, das hat jüngst der SV Straelen bewiesen.