Nachdem der Abpfiff ertönte, lief Marcel Müller, Schlussmann des Oberliga-Aufsteigers TuS Haltern, mit einem Lächeln im Gesicht in Richtung der Katakomben der Halterner Stausee-Kampfbahn. Bevor der 27-Jährige die Kabinen erreichte, wurde er von seinem Teamkollegen Stefan Oerterer aufgehalten. Arm in Arm verließen Torhüter und Top-Torjäger dann schließlich das Feld.
Ein bisschen Wehmut dürfte in dieser Szene wohl bei beiden Akteuren dabei gewesen sein, denn für Müller war der Sieg gegen die Paderborner Zweitvertretung alles andere als ein gewöhnliches Saisonspiel: Es war sein vorerst letzter Heimspiel-Auftritt im Dress des Halterner Oberligisten. Nach zwei Spielzeiten in der Seestadt verlässt Müller aus beruflichen und privaten Gründen seinen Stammplatz zwischen den schwarz-weißen Pfosten.
"Er ist ein sensationeller Mensch"
Sein letztes Spiel im eigenen Wohnzimmer krönte der Schlussmann, der zur Spielzeit 2015/16 von der SpVgg Erkenschwick zum Metzelder-Klub wechselte, mit einer gewohnt starken Leistung. "In der zweiten Hälfte können wir uns auch ein bisschen bei unserem Torwart bedanken. In seinem vorerst letzten Heimspiel hat Marcel Müller einige gute Paraden gezeigt", sagte TuS-Pressesprecher Daniel Winkelkotte auf der Spieltags-Konferenz nach dem Abpfiff.
Auch Halterns Trainer Magnus Niemöller äußerte sich anschließend zu Müllers Abgang - mitschwingend die Hoffnung darauf, den 1,91 Meter großen Keeper eines Tages wieder im TuS-Trikot zu sehen: "Marcel ist in der gesamten Performance, die er zeigt ein Garant dafür, dass wir da sind, wo wir im Moment als Aufsteiger stehen. Er ist ein sensationeller Torwart und ein sensationeller Mensch. Wir werden ihn vermissen und hoffen natürlich, dass es kein Abschied für immer ist, sondern dass wir irgendwann und irgendwie auch nochmal auf ihn zurückgreifen können."
Die Hoffnung auf ein Wiedersehen ist indes nicht unberechtigt. Müller wird trotz seines Abschiedes weiter Teil des Vereins bleiben.
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