Der VfB Homberg muss für die kommende Saison, die trotz Lizenzantrag für die Regionalliga aufgrund der sportlichen Situation voraussichtlich erneut in der Fußball-Oberliga Niederrhein stattfinden wird, defensiv nachrüsten. Nach Timo Welky steht wie berichtet mit Julian Dusy der zweite Abgang eines Verteidigers fest. Und der trifft die Homberger ins Mark.
Das ist nicht nur sportlich, sondern auch menschlich ein Rückschlag für uns.
Frank Hildebrandt (VfB Homberg)
„Das ist nicht nur sportlich, sondern auch menschlich ein Rückschlag für uns“, sagt Frank Hildebrandt. Nicht ohne Grund ist Dusy Kapitän der Homberger. Und als dieser sei er in der Mannschaft auch „voll akzeptiert“, sagt der Sportliche Leiter des VfB. „Jule war der Erste, der uns seine Zusage gegeben hat“, so Hildebrandt, „aber immer unter dem Vorbehalt, dass er seine beruflichen Gegebenheiten so hinbekommt, wie er sich das wünscht.“
Und da liegt der Grund für den Abschied. Dusy beginnt im September ein duales Studium, und die beabsichtigte Kürzung seiner Arbeitszeit ließ sich nicht umsetzen. „So könnte er maximal einmal in der Woche trainieren“, weiß Hildebrandt, der Verständnis für den Verteidiger hat. „Die Entscheidung ist ihm nicht leicht gefallen. Aber der Beruf geht vor. Jule ist 25 Jahre alt und muss diese Chance wahrnehmen.“
Über die Möglichkeit, Julian Dusy – wie bei dessen Vorgänger im Kapitänsamt, Thomas Schlieter, geschehen – in der designierten Bezirksliga-Reserve unterzubringen, haben beide Seiten auch schon sinniert. „Es könnte aber auch sein, dass er erst einmal pausiert oder sich einen unterklassigen Verein in der Nähe seines Wohnorts an der Grenze zwischen Mülheim und Essen sucht“, so der Sportliche Leiter. Fest steht: In der ersten Mannschaft geht der Kapitän von Bord – und Frank Hildebrandt hat eine neue Lücke in der Kaderplanung zu füllen.