Die Fußballer des VfB Homberg haben einen Lauf. 15 Punkte holten die Gelb-Schwarzen aus den letzten fünf Oberliga-Partien. Ein Lauf, der die Verantwortlichen des VfB den Blick über das morgige Heimspiel gegen den 1. FC Monheim (15 Uhr, Rheindeich) hinaus richten lässt. Neben dem SV Straelen und der Spvg Schonnebeck reichten die Homberger fristgerecht die Unterlagen zur Beantragung der Regionalliga-Lizenz ein – und das im zweiten Jahr nach dem Aufstieg, das bekanntlich das schwierigste sein soll.
Acht Punkte beträgt derzeit der Rückstand auf Spitzenreiter Straelen, der allerdings zwei Spiele mehr auf dem Konto hat. Mit Siegen in den Nachholspielen beim Cronenberger SC, das vom 18. April auf den 25. April verlegt ist, und bei Schwarz-Weiß Essen (10. Mai) könnte der VfB sechs Zähler vom Rückstand abziehen. Und „auf Straelen und Schonnebeck treffen wir noch“, weiß Wolfgang Graf.
Wie Trainer Stefan Janßen hat auch der Abteilungsleiter schon mehrfach geäußert, in der Oberliga genau die passende Plattform für den VfB zu sehen. „Aber wir wollen die Option wahren“, erklärt Graf den Schritt, die Lizenz zu beantragen. „Wir wollen unseren Zuschauern auch vermitteln, dass wir den Wettkampf sehr ernst nehmen und die letzten zehn Partien nicht als Freundschaftsspiele ansehen.“ Dabei ist dem Abteilungsleiter freilich klar: „Wenn wir sportlich in die Situation kommen sollten, müssen wir auch in anderen Bereichen schauen, ob wir einen Aufstieg umgesetzt bekämen.“ Neben der finanziellen Seite macht Graf aus sportlicher Sicht noch einmal deutlich: „Es ist eine Option. Aber ohne Druck und ohne Zwang, jetzt aufsteigen zu müssen.“
Das wird Stefan Janßen beruhigen. Der Trainer weiß, dass mit Monheim „ein richtig guter Aufsteiger“ auf sein Team trifft, und betont, dass er seinen Blick nur aufs nächste Spiel richtet. „Wir haben zuletzt sehr gute Ergebnisse erzielt, von denen wir uns aber nicht blenden lassen dürfen. Nur weil wir 15 Punkte geholt haben, läuft es jetzt nicht von selbst“, sagt der Coach. „Ich warne davor, in zu große Euphorie zu verfallen. Wir wissen, wie wir dahin gekommen sind, wo wir jetzt stehen, und wir wissen, was wir dafür tun müssen, um dort zu bleiben. Wir müssen immer den Status quo im Blick behalten. Der Abstand zu Platz zwölf ist kleiner als der zur Spitze“, verweist Janßen zudem auf den langen Weg, den sein Team noch zu gehen hat. „Es stehen noch zehn Spiele aus. Da macht es für mich null Sinn, auf die Tabelle zu schauen.“
Dass sein Team, das ohne den gelbgesperrten Metin Kücükarslan auskommen muss, dies bislang ohne Abstriche macht, ist für Janßen „der Schlüssel zum Erfolg“ des VfB. Für welche Liga der Erfolg reicht, wird sich dann spätestens am 3. Juni zeigen.