Im ersten Auswärtsspiel seit fünf Wochen ließen sie sich kein Ei vom abgeschlagenen Schlusslicht Düsseldorfer SC 99 ins Nest legen und erfüllten mit einem 3:1 (0:1) am Gründonnerstag ihre Pflicht. Pflicht insofern, dass „jeder einen Sieg von uns erwartet hatte“, wie VfB-Trainer Stefan Janßen anmerkte. „Aber es war ein ganz normales Oberliga-Spiel, und ich bin froh, dass wir es geschafft haben.“
Der Zeitpunkt für die Erfüllung der Erwartungen hätte in den Augen des Trainers schlechter nicht fallen können. „Der DSC hat am letzten Sonntag 2:10 gegen Schonnebeck verloren. Ich weiß nicht, wann es zuletzt ein zweistelliges Ergebnis in der Oberliga gab.“ Und Janßen war klar, dass die Düsseldorfer diese historische Schlappe nicht auf sich sitzen lassen wollten. „Es war zu erwarten, dass sie über ihre Mentalität kommen, aggressiv in die Zweikämpfe gehen und hart am Mann stehen würden.“ Darauf war sein Team vorbereitet und hatte schon in den ersten zehn Minuten vier Großchancen zur Führung.
Janßen: „Wir haben es richtig gut gemacht und sie erst gar nicht in die Zweikämpfe kommen lassen. Nur über Konter und Standards konnten sie uns gefährlich werden.“ Und mit letztgenannter Variante war das Schlusslicht dann auch erfolgreich. In der 45. Minute erzielte Toni Matic das 1:0 nach einem Freistoß.
In der Pause blieb der gelbbelastete Metin Kücükarslan, der im nächsten Spiel gegen Monheim gesperrt ist, draußen, und Patrick Dertwinkel rückte auf die Doppelsechs im 4-2-3-1-System mit Danny Rankl als einziger Spitze. Und das Duo stach. Im zweiten Anlauf nach einer Ecke schlug Dertwinkel den Ball scharf vors DSC-Gehäuse, Rankl hielt den Kopf hin und markierte den überfälligen Ausgleich (58.).
„Wir haben unsere Chancen noch einmal verdoppelt und dem Gegner dann auch früh den Zahn gezogen“, so Janßen, der mit Colin Schmitt in der Vierkette und Tevfik Kücükarslan auf der linken Außenbahn auf die Ausfälle des gesperrten Mike Koenders und des angeschlagenen Jerome Manca in der Startelf reagiert hatte.
Während Düsseldorf durch Standards latent gefährlich blieb, drehte der VfB Homberg auf. Nach einer Einzelaktion knallte Julien Rybacki den Ball im zweiten Versuch zur Führung unter die Latte (62.), die Danny Rankl mit einem 14-Meter-Schuss aus der Drehung acht Minuten vor Schluss auf 3:1 ausbaute.
Der Winterneuzugang ist mit drei Treffern in drei Spielen nach langer Verletzungspause endgültig in Homberg angekommen. „Man merkt ihm an, dass er schon deutlich längere Wege gehen kann. Und für seine Tore haben wir ihn geholt“, freute sich Stefan Janßen über seine neue Offensiv-Waffe und einen „hochverdienten“ fünften Sieg in Folge.