René Klingenburg schlug mit der Faust auf den Rasen, die meisten Schalker setzten sich nach dem Abpfiff erst einmal kurz hin. Die Schalker U23 ist im ersten Pflichtspiel des neuen Jahres gleich auf dem harten Boden der Tatsachen gelandet. Beim SV Lippstadt unterlag die Mannschaft von Trainer Onur Cinel mit 0:1. „Es ist traurig, dass wir uns für eine wirklich sehr gute Vorbereitung nicht belohnen konnten“, sagte Schalkes Trainer Onur Cinel.
Es ist traurig, dass wir uns für eine wirklich sehr gute Vorbereitung nicht belohnen konnten.
Onur Cinel, Trainer der Schalker U23
Die Niederlage konnte auch Alexander Nübel, die Nummer zwei bei den Schalker Profis hinter Stammtorwart Ralf Fährmann, nicht verhindern. Der 21 Jahre alte Torwart der deutschen U21-Nationalmannschaft half im Oberliga-Team der Königsblauen aus und hielt das, was zu halten war. Es war schon die vierte Niederlage für die Schalker U23 – ein Team, das ausnahmslos aus Berufsfußballspielern besteht. Entsprechend groß ist Sonntag für Sonntag der Ehrgeiz der Gegner, die Schalker zu ärgern. Das war auch den Lippstädtern anzumerken, die sich auf dem tiefen Rasen des Stadions Bruchbaum in jeden Zweikampf warfen. „Es war über 90 Minuten ein Kampfspiel, das in beide Richtungen hätte ausgehen können. Beide Mannschaften haben viele lange Bälle gespielt, entsprechend waren Zweikämpfe ein wichtiges Thema.“, sagte Onur Cinel.
Das Gegentor fällt nach 50 Minuten
Stürmer Muhamed Alawie hatte nach 37 Minuten die große Chance, die Schalker in Führung zu bringen. Nach einem guten Zuspiel von Arnold Budimbu lief Alawie aus spitzem Winkel frei auf Lippstadts Christopher Balkenhoff zu, der Keeper rettete mit einer starken Fußabwehr zur Ecke. Torlos ging es in die Halbzeitpause. In der 50. Minute, nach einer Flanke von der rechten Seite, stand Tobias Puhl frei und konnte von der Kante des Fünfmeter-Raums einschieben, Alexander Nübel war chancenlos. Onur Cinel reagierte und brachte René Klingenburg für Alawie. Auch Sandro Plechaty kam in die Partie, er löste Janis Grinbergs ab. Die besseren Chancen aber hatten zunächst die Lippstädter. Giacome Serrone prüfte Alexander Nübel aus 16 Metern. Kein Schalker hielt es für nötig, den Lippstädter am Schuss zu hindern.
Die Schlussphase war hektisch, sie war nickelig. Immer wieder wurden die Schalker Angriffsbemühungen durch Foulspiele unterbunden. Aus den daraus resultierenden Standardsituationen konnten die Königsblauen aber keine mehr nutzen. Auch nicht Alexander Nübel, der in der Nachspielzeit mit aufgerückt war und Christopher Balkenhoff nach einer Ecke von Arnold Budimbu mit einem Kopfball zu einer Glanztat zwang. Außerdem hätten Arnold Budimbu und auch Sandro Plechaty dafür sorgen können, dass die Schalker zumindest einen Punkt mitnehmen. Aber auch sie scheiterten.