Die Siegesserie der zu diesem Zeitpunkt an der Tabellenspitze der Fußball-Oberliga rangierenden Sportfreunde konnte der VfB beim 1:2 im Nachholspiel vor zwei Wochen trotz einer starken Leistung nicht durchbrechen. Beim morgigen Gegner wäre es hingegen nicht empfehlenswert, dessen Serie zu stoppen. In seinen sieben Heimspielen holte der VfR Fischeln bislang einen einzigen Punkt. „Wollen wir hoffen, dass es nicht mehr werden“, kann diese Kontinuität der Krefelder in den Augen von VfB-Coach Janßen auch morgen gern Bestand haben, wenn sein Team um 15 Uhr zum akut abstiegsbedrohten 17. der Tabelle reist.
Dabei möchte der Coach nicht den Fehler machen, die Qualität des Gegners an der Tabelle auszumachen. „Wer Fischeln an den Punkten misst, der hat sich geschnitten. Ich bewerte den VfR eher nach seinem guten vierten Platz der Vorsaison“, sagt Janßen. „Sie kämpfen mit allen Mitteln gegen den Abstieg. Und bei einem angeschlagenen Boxer müssen wir aufpassen, dass wir uns keinen Punch einfangen.“
Warum die Krefelder in dieser Saison erst zwölf Punkte holten und sechs Zähler vom rettenden Ufer entfernt sind, erklärt sich Janßen nicht. „Es ist aber auch egal“, sagt er, „wir müssen selbst zusehen, dass wir den Abstand nach unten wieder vergrößern und einen guten Start erwischen, um in einen vernünftigen Rhythmus zu kommen.“
Die Krefelder wollen den Restrundenauftakt nutzen, um die Uhren nochmal auf null zu stellen und neu anzugreifen. Das ist Janßen bewusst: „Beide Teams sind mit Niederlagen in ihren Nachholspielen ins neue Jahr gestartet. Wir haben nun die Chance, es vom Ergebnis her besser zu machen. Viel besser spielen als in Baumberg können wir nicht. Wir spielen ordentlich, der Erfolg wird sich auch wieder einstellen.“
Das einzige Manko, das es dabei im Vergleich zum Baumberg-Spiel zu beheben gilt, ist die Chancenverwertung. „Aber unsere Stürmer wissen schon, wo das Tor steht“, bleibt Janßen auch in dieser Hinsicht zuversichtlich. Einzig Danny Rankl kann dabei weiterhin nicht mitwirken. Eine MRT-Untersuchung ergab, dass der Winterneuzugang nicht an vermuteten Muskelproblemen, sondern an einem Sehnenanriss im Oberschenkel laboriert. „Das kann auch schon mal drei Monate dauern, wir hoffen, dass Danny in vier Wochen fit ist“, drückt der Trainer seinem Stürmer, der bei jedem Training und Spiel zugegen ist, die Daumen.
Timo Welky und Justin Walker konnten grippegeschwächt nur eingeschränkt trainieren, Jerome Manca hat seine in Baumberg erlittene Gehirnerschütterung indes überstanden und steht morgen zur Verfügung.