Der Hintergrund: Drotboom konnte nicht vor Ort sein, da das Nachholspiel in seine Urlaubszeit hineingelegt wurde. Eine Konstellation, die Kay zu seinem vorübergehenden Einsatz als Cheftrainer verhalf - und die er gekonnt bewältigte. Das Remis sah der erste Mann hinter Drotboom mit gemischten Gefühlen. „Kurz nach dem Spiel trauere ich den zwei Bällen nach, die uns den Sieg gekostet haben. Diese abgerutschte Flanke von Jacob Ballah und der Flatterball von Saban Ferati, die tun natürlich weh.“ Zwei mal hatten die Dinslakener vorne gelegen, zwei mal setzte es nur wenige Minuten später den Ausgleich.
Erst war es Gino Mastrolonardo, der mit einem technisch hochanspruchsvollen Schlenzer zum 1:0-Führungstreffer TuRU-Torwart Björn Nowicki keine Chance ließ (21.), dann machte Torjäger Kevin Menke die 2:1-Führung zur Halbzeit klar. Dazwischen hatte Jacob Ballah per Sonntagsschuss zum Ausgleich getroffen (42.), bevor in Hälfte zwei Ferati erneut zum Gleichstand traf (51.). Kay erklärte im Nachhinein: „Wir hatten uns natürlich vorgenommen, mit dem 2:1 im Rücken auf Konter zu lauern. Dann wurden bei beiden Teams irgendwann die Beine schwer und es fing an mit den langen Bällen auf beiden Seiten. Das war aber auch dem tiefen Platz und den Bedingungen geschuldet.“
Wir sind nicht Erster oder Zweiter, aber oben mit dabei. Natürlich sind wir ehrgeizig und wollen uns solange wie möglich alles offen halten. Aber um da mehr vorherzusagen, müsste ich das Orakel von Delphi sein
Markus Kay (Co-Trainer)
Im Endeffekt resümierte Kay: „Das Unentschieden war für uns und auch für TuRU in Ordnung.“ Dennoch gäbe es noch eine bestimmte Problematik bei der Mannschaft aus Dinslaken: „Wir müssen wieder unser Personal verstärken. Mit Kevin Krystofiak ist uns kurzfristig noch ein Innenverteidiger ausgefallen. Es wäre schön, wenn mal wieder einige dazukommen würden.“
In der äußerst engen Oberliga Niederrhein wollte sich Kay auf ein bestimmtes Saisonziel noch nicht festlegen. „Wir können nächste Woche beruhigt nach Ratingen fahren. Wir sind nicht Erster oder Zweiter, aber oben mit dabei. Natürlich sind wir ehrgeizig und wollen uns solange wie möglich alles offen halten. Es gibt acht Mannschaften, die ganz eng beisammen sind. Aber um da mehr vorherzusagen, müsste ich das Orakel von Delphi sein.“