Die Telefonleitung bei TuRU-Boss Heinz Schneider stand den ganzen Abend nicht still. Eigentlich hatte der langjährige TuRU-Boss einen richtigen „Kracher“ an der Angel. Schneider stand bereits in Verhandlungen mit Kultcoach Georg Mewes, schickte ihm ein Angebot, um den „Feuerwehrmann“ zu spielen. Doch der Hö.-Nie.-Trainer sagte ab. „Ich bin ein Ehrenmann und habe Hö.-Nie. so viel zu verdanken. Dazu war ich selbst zwei Monate gesundheitsbedingt außer Gefecht, hatte drei Organversagen und war eigentlich schon ´hops´. Dass der Verein immer hinter mir stand, das muss und werde ich zurückgeben. Es ehrt mich, dass ein Oberligist an mich denkt, aber ich will mit Hö.-Nie. den Klassenerhalt schaffen“, so der Oberhausener Mewes am späten Sonntagabend gegenüber RS.
Es wäre die perfekte Geschichte gewesen, wenn der Mann, der TuRU bereits Anfang der Jahrtausendwende trainiert hatte und gleichzeitig Sportlicher Leiter war, den Weg zurück an die Feuerbachstraße gefunden hätte. So musste Schneider improvisieren und präsentierte noch am Sonntagabend eine Interimslösung.
Joe Knochen übernimmt ab sofort das Zepter in Oberbilk. Der 63-jährige A-Jugend-Trainer kennt die TuRU wie seine Westentasche. Assistiert wird er von Bernd Vittinghoff und Jan-Niklas Eickels. Letzterer spielt aktuell selbst in der zweiten Mannschaft der Oberbilker in der Kreisliga A.
„Parallel zu der schnellen internen Lösung suchen wir natürlich einen adäquaten Trainer für unser Oberliga-Team“, so Schneider abschließend. Das Trio wird die TuRU bereits im Auswärtsspiel bei Jahn Hiesfeld am Mittwoch (18:00 Uhr, Dorotheen-Kampfbahn, Dinslaken) das erste Mal an der Linie betreuen.