Tabellenführer liegen dem VfB Speldorf. Zweimal traten die Mülheimer in dieser Saison gegen Teams an, die am jeweiligen Spieltag an der Spitze der Oberliga thronten. In beiden Partien gingen sie als Sieger vom Platz. Im September war das 2:1 gegen den ETB Schwarz-Weiß Essen der erste Saisonsieg, am Sonntag gelang dem VfB im Duell der beiden Aufsteiger ein sensationeller 3:1 (1:1)-Auswärtserfolg. „Wenn es 5:5 ausgeht, kann man sich auch nicht beschweren“, ordnete VfB-Trainer Christian Mikolajczak den Sieg nach dem Spiel richtig ein. Er sparte aber nicht am Lob für seine Mannschaft. „Wir wussten, dass wir nur etwas erreichen können, wenn wir aggressiv zu Werke gehen und ihnen den Spaß am Fußball nehmen. Das hat die Mannschaft überragend umgesetzt“, meinte der Coach.
Zwar geriet seine Mannschaft in Rückstand, aber das – laut Mikolajczak – nur, weil sie sich noch nicht auf die Art und Weise der Spieleröffnung Straelens eingestellt hatten. „Sie haben ihren Sechser immer nach hinten links geholt und er hat von da aus das Spiel eröffnet“, schildert der VfB-Linienchef. Nach dem Tor habe sich sein Team aber schnell darauf eingestellt.
Dass bereits in der 19. Minute ein Freistoß von Deniz Hotoglu direkt den Weg ins Tor fand, passte den Mülheimern freilich gut ins Konzept. Unmittelbar nach dem Wechsel hatten die Speldorfer Glück, dass Straelen aus einem Patzer von Keeper Kai Gröger kein Kapital schlagen konnte. Gröger machte seinen Fauxpas aber schnell wieder gut, indem er in der 55. Minute mit einer starken Parade das zweite Straelener Tor verhinderte. Es wäre das 2:2 gewesen, denn eine Minute zuvor hatte Esad Morina den VfB mit seinem dritten Saisontor in Führung gebracht. Für die Vorentscheidung sorgte Deniz Hotoglu, der mit einer starken Einzelaktion das 3:1 erzielte.
Die Gastgeber hatten zwar nach dem 2:1 noch zwei weitere gute Chancen, doch mit dem 3:1 schien die Begegnung entschieden, danach konnte der Spitzenreiter kaum mehr richtig gefährliche Situationen kreieren. Die Speldorfer Abwehr machte in Straelen einen guten Job. „Philipp Bartmann war heute überragend“, verteilte Christian Mikolajczak ein Sonderlob an seinen Kapitän. Der Coach ergänzte: „Es war aber eine tolle Mannschaftsleistung, jeder einzelne war heute mit der richtigen Einstellung unterwegs.“
Straelen verliert durch die Niederlage die Spitze an den SC Düsseldorf-West. In die Landeshauptstadt muss der VfB am kommenden Sonntag – allerdings zur TuRU.