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Westfalia Herne prüft den Spitzenreiter

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Westfalia Herne trifft an diesem Sonntag auf den Spitzenreiter der Oberliga Westfalen. Der 1. FC Kaan-Marienborn hat aus den letzten acht Spielen 22 Punkte geholt.

Gehen wir volles Risiko und planen die Attacke auf den Spitzenreiter? Oder geben wir uns mit einem Punkt zufrieden? Diese Fragen treiben Christian Knappmann gerade um. Noch hat sich der Trainer des SC Westfalia Herne nicht festgelegt, mit welcher Ausrichtung er seine Mannschaft am Sonntag um 15 Uhr ins Spiel gegen den 1. FC Kaan-Marienborn auf den Rasen der Mondpalast-Arena schickt.

Entscheiden wird er sich erst, wenn er die Fragezeichen hinter den Namen zweier Schlüsselspieler entfernen kann. Mit seinem Co-Trainer Fatlum Zaskoku, zugleich ordnende Hand im Herner Mittelfeld, rechnet Knappmann wegen anhaltender Adduktorenprobleme eher nicht. Positiver schätzt er die Möglichkeit ein, seinen torjagenden Regisseur einsetzen zu können. Fatmir Ferati, bereits neunmal erfolgreicher König der Standards, hatte zwar bis Freitag nicht trainiert, seine Grippe aber ist soweit abgeklungen, dass er vielleicht doch in der Start-Elf auftauchen könnte. Fehlen werden in jedem Fall Marko Onucka (Meniskus), der gesperrte Damir Kurtovic und Sebastian Mützel, der sich beim Donnerstagstraining am Knie verletzt hat.

Knappmanns Prognose bestätigt

Mit den Gästen aus dem Wittgensteiner Land kommt der aktuelle Tabellenführer nach Wanne-Eickel. Die Käner (22 P./16:8 Tore) dürften vor Selbstbewusstsein nur so strotzen, sind sie doch seit der Auftaktschlappe in Rheine ungeschlagen und haben bei sieben Siegen nur in Gütersloh noch zwei Punkte gelassen. Für Christian Knappmann kommt dieser Siegeszug nicht überraschend. „Schon vor der Saison waren Kaan-Marienborn und Hamm aus meiner Sicht die Topfavoriten auf den Aufstieg“, erinnert der SCW-Trainer an seine Prognose. „Darin sehe ich mich jetzt bestätigt. Kaan ist schon oben, und Hamm wird noch kommen.“

Besonders schätzt er am morgigen Gegner die Defensivarbeit. „Die verteidigen mit ganz viel Leidenschaft. Aber sie stürzen sich nicht wild auf jeden Gegner, sondern sind unglaublich gut geordnet“, zieht er die Quintessenz aus seiner Videoanalyse. „In dieser Struktur sieht man die Kompetenz meines Kollegen Nehrbauer. Da wirkt jeder Schritt geplant.“ Gerade im Abwehrbereich verfüge Kaan über robuste Spielertypen mit starker Physis. Das Gerüst der Mannschaft hat sich gegenüber der vorletzten Saison kaum verändert, als die Käner sich vor der Westfalia den zweiten Aufstiegsplatz in der Westfalenliga sicherten.

Das Gros ihrer Tore erzielen die Käner ähnlich wie der SCW nach Standards. „So haben sie gegen Schalke und Siegen jeweils mit 1:0 gewonnen“, weiß der SCW-Trainer. Auf diese Qualität müssen sich die Herner einstellen – und hoffen, selbst mit einem Standard Erfolg zu haben. „Aus dem Spiel heraus tun wir uns schwer, gegen eine starke Abwehr Chancen zu kreieren“, gibt Knappmann zu. Sieht so aus, als müsse Fatmir Ferati ran.

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