Durchatmen bei der von Thomas Drotboom trainierten Elf aus Hiesfeld: Nachdem die Mannschaft vor ziemlich genau einem Jahr an selber Stelle mit 1:2 (0:0) aus dem Niederrheinpokal ausschied und ordentlich Kritik einstecken musste, machten sie es nun besser und siegte am Ende hochverdient mit 6:1. "Wir haben es gegen Vohwinkel deutlich besser gemacht. An diesem Tag war der Oberligist einfach kaltschnäuziger als wir", resümierte Burgaltendorfs Trainer Philip Kruppe die Partie.
Zu Beginn des Spiels ging es Schlag auf Schlag, Chancen gab es auf beiden Seiten. Erst scheiterte Kevin Menke auf Hiesfelder Seite an Burgaltendorfs Torwart Jan Unger (4.), nur wenig später war es Julian Bluni, der relativ freistehend die Führung für die Hausherren vergab (6.).
In der Folge merkte man einige Zeit nichts vom Klassenunterschied der beiden Mannschaften. So dauerte es 17 Minuten, ehe Kevin Menke nach einem Pass in die Spitze, trocken zum 1:0 für die Veilchen verwandelt. Der Treffer schien, wie ein Wachmacher für den Oberligisten zu sein. Nur vier Minuten später schickten die Gäste Joel Zwirkisch über die linke Außenbahn, der den Ball in die Mitte chippte. Dort stand der ehemalige RWO-Spieler Kevin-Dean Krystofiak, der den Ball aus fünf Metern unbedrängt ins Tor köpfen konnte. "Die Gegentore sind beide nach Fehlern im Aufbauspiel passiert", ärgerte sich Kruppe.
Und tatsächlich war es der Landesligist, der die Bälle per Kombinationsspiel vor das gegnerische Tor brachte. Bis etwas dabei herumkam dauerte es allerdings bis zur 43. Minute. Nach einem Fehlpass der Hiesfelder im Aufbauspiel, spielten die Burgaltendorfer den Ball über die linke Außenbahn. Nach der Flanke in die Mitte war Stürmer Jonas Lippeck zur Stelle und verkürzte auf 1:2. "Der Gegentreffer war natürlich ärgerlich, aber als Oberligist wussten wir damit umzugehen", erklärte Hiesfelds Trainer Drotboom. Wer jetzt dachte, dass die Burgaltendorfer zurück in der Partie wären, wurde nur zwei Minuten später eines Besseren belehrt. Stürmer Pascal Spors stellte quasi mit dem Pausenpfiff den alten Abstand wieder her (45.). "Nach dem Anschlusstreffer hätte noch einmal etwas gehen können. Bitter war halt, dass wir vor der Halbzeit dann wieder das 1:3 kassieren", resümierte Kruppe nach der Partie.
Direkt nach der Pause sorgte Joel Zwirkisch mit dem 1:4 für die Entscheidung (48.). "Daran sieht man dann die spielerische Klasse. Spätestens ab dem Zeitpunkkt wurde der Klassenunterschied deutlich", gab sich Jahn-Trainer Drotboom nach der Partie sichtlich zufrieden. Im Anschluss war der Landesligist sowohl konditionell, als auch mental am Boden. Das machte sich dann auch im Ergebnis bemerkbar. In der 72. Minute erhöhte der kurz zuvor eingewechselte Damiano Schirru für die Gäste auf 1:5. Sieben Minuten später machte der ebenfalls eingewechselte Maik Goralski mit seinem Treffer zum 1:6, was gleichzeitig der Endstand war, das halbe Dutzend voll. "Ich habe ihm bei seiner Einwechslung gesagt, dass er noch ein Tor schießt und ich fest an ihn glaube", freute sich Drotboom über den Treffer seines Schützlings.