Dabei hätte der DSC Wanne-Eickel dem TuS in letzter Sekunde um ein Haar noch in die Suppe gespuckt. Während Haltern-Trainer Magnus Niemöller bereits vehement den Abpfiff forderte, ließ das Schiedsrichtergespann einen letzten Freistoß für den DSC zu. Abwehrhüne Marius Nolte sprang höher als seine Bewacher, platzierte den Kopfball jedoch denkbar unglücklich an den linken Torpfosten. Danach erfolgte der Abpfiff und die grenzenlose Erleichterung auf Seiten des TuS Haltern war spürbar: "Wir hatten schon das Gefühl, dass wir 60, 70 Minuten lang alles im Griff hatten. Wir haben es dann aber versäumt, das dritte Tor zu machen. Dann haben wir ein bisschen gewackelt", kommentierte Haltern-Coach Niemöller die Schlussphase.
Kurioses Eigentor
Nach dem 2:0-Pausenstand durch das Tor von Lars Pöhlker (23.) und einem kuriosen Eigentor durch DSC-Akteur Stephan Lorenzen (39.), bei dem sich nach einer Ecke Lorenzen sowie ein weiterer Verteidiger gegenseitig anköpften, ehe der Ball vom Innenpfosten hinter die Linie sprang, verwaltete die Niemöller-Elf über weite Strecken der zweiten Halbzeit das Geschehen, ehe der Unparteiische nach einem Foulspiel im Halterner Strafraum auf den Punkt zeigte. Mathias Tomaschewski zeigte keine Nerven und brachte seinen DSC kurz vor Schluss wieder heran (81.). Das reichte aber nicht mehr.
Wanne-Eickel liefert "beste Turnierleistung" ab
Trotz des unglücklichen Spielverlaufs wollte bei den Verantwortlichen des DSC Wanne-Eickel keine Missstimmung aufkommen. Im Gegenteil: Mit der Leistung des Westfalenligisten war der neue Co-Trainer mehr als zufrieden."Natürlich ärgert man sich, wenn man ein Finale verliert. Aber eigentlich bin ich sogar eher zufrieden. Ich fand, dass das unsere beste Turnierleistung war. Die braucht man allerdings auch gegen Haltern", erklärte Sebastian Westerhoff.
Mit dem Endspielsieg krönt sich der TuS Haltern zum allerersten Mal in der Vereinshistorie zum Sieger des Cranger Kirmes Cups. "Einige Spieler und ich auch haben den Pokal ja bereits mit Erkenschwick gewonnen. Mit Haltern ist das aber ein komplett neues Gefühl. Ich freue mich, dass wir es geschafft haben, weil wir, wenn man den Turnierverlauf betrachtet, verdient gewonnen haben", betonte TuS-Trainer Niemöller.