Was haben die Hammer SpVg, der SV Lippstadt und der TuS Erndtebrück gemeinsam? Richtig, sie alle sind Top-Teams in der Oberliga Westfalen. Doch das ist nicht die einzige Gemeinsamkeit dieser Vereine. In dieser Saison konnte der TSV Marl-Hüls noch keinen von ihnen schlagen. Bis jetzt.
Denn am Wochenende hat der TSV seinen Bann der Top-Teams gebrochen. Mit einem 2:1 beim SV Lippstadt konnten sie den ersten Sieg gegen ein Team der ersten vier Tabellenplätze feiern. Dabei musste Trainer Michael Schrank immer noch auf einen dezimierten Kader zurückgreifen. Mit Michael Smykacz, Tobias Hötte, Kim Völkel und Dario Gedenk fehlen dem TSV weiterhin vier Leistungsträger. Ein schweres Los, gerade wenn es jetzt in die heiße Phase der Saison geht. „Wir müssen es so nehmen wie es ist, ändern können wir nichts an der Situation. Aber ich finde, wir machen das richtig gut“, äußert sich Schrank zur momentan angespannten Personallage.
Vor allem die Spieler, die normalerweise auf der Bank sitzen, sind jetzt gefragt. Für sie ist es eine Herausforderung und Chance zugleich. Sie müssen beweisen, dass sie den Stammkräften in Sachen Qualität nichts nachstehen, haben aber auch gleichzeitig die Chance sich zu zeigen und damit für die erste Elf zu empfehlen. Schrank zeigt sich begeistert von der Leistung seiner Mannschaft: „Die Jungs gehen immer ans Limit. Sie zeigen einen unglaublichen Ehrgeiz und das trägt erheblich zu unserem Erfolg bei. Ich muss ihnen wirklich ein riesiges Lob aussprechen.“
Ein Kompliment gab es vom Trainer auch für die Leistung gegen Lippstadt. Schrank hat schon im Vorfeld ein „schwieriges Spiel“ erwartet, ist aber umso glücklicher, dass endlich ein Sieg gegen die großen Vier dabei herauskam: „Wir wissen um die Qualitäten der Lippstädter, hatten aber auch einen Plan und den hat die Mannschaft perfekt umgesetzt. Es gab viele Zweikämpfe und wenig Raum für Lippstadt. Wir haben mit sehr viel Leidenschaft gespielt.“
Mit dem Sieg gegen Lippstadt hat der TSV ein wichtiges Zeichen in Richtung Konkurrenz gesetzt. Dass sie sich mit den gewonnen drei Punkten gleichzeitig in der Tabelle an dem Kontrahenten vorbeigeschoben haben, spielt für Schrank eine untergeordnete Rolle: „Es sind jetzt 21 Spiele rum. Bis zum Ende ist es noch ein weiter Weg. Wir wollen so viele Punkte wie möglich sammeln.“
Die nächste Chance Punkte zu sammeln, bietet das Nachholspiel gegen den FC Gütersloh unter der Woche und das Spiel gegen Westfalia Rhynern am kommenden Wochenende.