Nach der Oberliga-Niederlage gegen Westfalia Rhynern kamen sie mit einem Knall zurück. Der Sekt steht aber immer noch nicht kalt - trotz momentan acht Zählern Vorsprung auf den Zweiten aus Lippstadt.
Emotionen spielen im Fußball eine große Rolle. Trainer fordern sie, Fans wollen sie sehen und die Mannschaften arbeiten daran, sie eindrucksvoll auf den Platz zu bringen. Dass dieses Vorhaben nicht immer zu 100 Prozent klappt, sieht man an jedem Wochenende. Wie es aussieht, wenn der Wunsch der Fans und der Plan von Trainer und Team aufgehen, bewies der TuS Erndtebrück auf beeindruckende Weise.
Die Siegesserie des Tabellenführers der Oberliga Westfalen war im Duell gegen Westfalia Rhynern gerissen. Umso wichtiger war es am letzten Wochenende eine Reaktionen zu zeigen. Der Gegner dieses Vorhabens war der TuS Ennepetal, der nach dem Sieg gegen den FC Kaan-Marienborn mit breiter Brust anreiste.
Das gestärkte Selbstvertrauen des Gegners war spätestens nach der ersten Hälfte der Partie futsch. Erndtebrück überrollte den Gegner förmlich. 4:0 stand es bereits zur Halbzeit. Trainer Florian Schnorrenberg war begeistert von seiner Truppe: „Wir haben eine sehr, sehr gute Reaktion gezeigt. Mit dem TuS Ennepetal standen wir einem gestandenen Gegner mit viel Oberliga-Erfahrung gegenüber. Auf diese Leistung können wir stolz sein.“
Auch der Anschlusstreffer kurz nach Wiederanpfiff konnte den Tabellenführer nicht aus der Ruhe bringen. Nach 90 Minuten war mit dem Endergebnis von 6:1 alles klar. Doch auch wenn das Ergebnis eine deutliche Sprache spricht, lassen sich zwischen den Halbzeiten Unterschiede erkennen. Das ist auch Schnorrenberg aufgefallen: „Auf jeden Fall sieht man Unterschiede. Uns hat die Frische von der Bank gut getan. Aber man muss auch sagen, dass wir uns Konter gefangen haben, die so nicht sein müssen.“
Kritik auf hohem Niveau. Vermutlich will der Trainer so die Konzentration hoch halten. Auf jeden Fall wird der Sekt für die Aufstiegsfeier noch nicht im Kühlschrank gelagert. Schnorrenberg erklärt: „Es ist noch eine lange Strecke zu gehen und wir dürfen auf dem Weg keinen Prozentpunkt nachlassen. Die ganzen direkten Duelle stehen uns noch bevor und 13 Spiele zuvor irgendwas zu sagen, ist mir viel zu früh.“