Ex-Nationalspieler David Odonkor wird den Westfalen-Oberligisten Hammer SpVg. im Sommer verlassen. „Ich möchte Erfolg haben. Ich möchte den Kader so behalten, wie ich ihn zusammengestellt habe“, erklärte Odonkor dieser Redaktion. Dies sei ab der kommenden Saison nicht mehr möglich, da die finanziellen Möglichkeiten des Klubs nicht ausreichten, um das Gros des namhaften Kaders zusammenzuhalten.
Derzeit steht die HSV auf Rang drei, hat einen Punkt Rückstand auf den SV Lippstadt, jedoch zwei Spiele weniger. Dass diese Saison so überaus erfolgreich läuft, ist kein Wunder. Im vergangenen Jahr wurde der Kader massiv verstärkt. Odonkor holte regionalligaerfahrene Spieler in die EVORA-Arena. Zudem wurde Sven Hozjak als Trainer verpflichtet – ebenfalls eine Personalie, die großen Erfolg versprach. Schließlich hatte der 35-Jährige zuvor mit dem TuS Haltern den Aufstieg in die Westfalenliga geschafft. Für den Fall, dass der junge Trainer noch einmal eine Mannschaft in eine höhere Spielklasse führen sollte, wurde vorgesorgt: Die Lizenz für die Regionalliga haben die Rotblusen bereits beantragt.
„Wenn man aufsteigt, muss man 80 Prozent des Kaders behalten und dann noch vier oder fünf Spieler holen, die noch mehr Qualität haben“, erklärte der 33 Jahre alte Odonkor. Der hatte bereits zu Beginn des Jahres Kenntnis davon erhalten, dass der Hauptsponsor des Klubs sein Engagement zurückfahren wolle.
Aus dem Fußball-Geschäft will sich Odonkor offensichtlich nicht zurückziehen. Bis zum Sommer gelte sein Engagement ohnehin dem Oberligisten, wie er ausdrücklich betonte. Er habe jedoch bereits einige Angebote von anderen Klubs bekommen. Das überrascht ihn nicht. Schließlich sei er in Hamm durchaus erfolgreich gewesen: „Wenn man sieht, wohin der Weg mit dem Verein geführt hat, kann man das erkennen“, erklärte Odonkor.
Der ehemalige Nationalspieler und WM-Teilnehmer 2006 hatte im Oktober 2015 seinen Job bei der HSV übernommen. Zuvor war er für drei Monate Trainer des Westfalenligisten TuS Dornberg gewesen.