Die Krefelder waren extrem gut in die Saison gestartet: Vier Siege konnten in den ersten fünf Spielen eingefahren werden. Ein Wert, mit dem man so im Vorfeld nicht unbedingt gerechnet hatte. Dennoch gelang den Krefeldern unter Trainer Josef Cherfi in den letzten sieben Spielen der Hinrunde herzlich wenig. Es gab sechs Niederlagen und die bisherige Saisonleistung konnte nicht aufrechterhalten werden. Trotzdem rangiert man in der Tabelle hinter Überraschungsmannschaft und Aufsteiger Homberg auf Platz acht, der VfR Fischeln liegt absolut im Soll.
Dass es für den zwischenzeitlichen Tabellenvierten letztendlich doch nicht zu mehr reichte, lag laut Cherfi nicht an mangelnder Puste oder konditionellem Trainingsrückstand, sondern an einer echten Dauerproblematik. Die Liste der Langzeitverletzten, die dem Kader des 50-Jährigen auch zu großen Teilen weiterhin fehlen werden, ist lang. Der VfR-Trainer fasst zusammen: „Wir konnten gegen Ende der Hinrunde die ganzen Ausfälle nicht kompensieren. Auch in der Wintervorbereitung haben wir kaum ein Spiel mit der stärksten Mannschaft bestreiten können.“ Dass nominelle Stammkräfte wie Christos Pappas und Kevin Enke wieder zum Team stoßen, ist allerdings ein erster Lichtblick für Cherfi, der dringend eine breiter aufgestellte Mannschaft benötigt.
Die einzigen, die durchatmen können, sind die Uerdinger.
Josef Cherfi
Um neue Akzente im Offensivspiel zu setzen, könnte ein vielversprechender Neuzugang eine essenzielle Rolle spielen: Die Krefelder haben in der Winterpause das Talent Dominik Oehlers von der Regionalliga-Reserve des FC Schalke 04 verpflichtet. Der Coach ist von den Qualitäten des Neuzugangs überzeugt: “Dominik ist ein junger und dynamischer Spieler. Er kann ganz vorne drin oder auch auf den Seiten spielen. Das ist ein Transfer, der uns sofort weiterhilft.“
Was das Saisonziel angeht, hat Cherfi eine klare Vorstellung: Man müsse jetzt so schnell wie möglich 20 Punkte holen und den Klassenerhalt sichern. „In dieser Liga ist von Platz fünf bis zwölf alles drin, die Karten sind neu gemischt. Die einzigen, die durchatmen können, sind die Uerdinger.“ Zum Rückrundenauftakt in etwas mehr als einer Woche geht es für Fischeln zum Tabellenschlusslicht SV Hönnepel-Niedermörmter. Doch der VfR-Coach mahnt zur Vorsicht: „Auch diese Jungs werden mit dem neuen und alten Trainer Georg Mewes für Überraschungen sorgen.“