Als der SC Hassel bekannt gab, dass Thomas Falkowski seinen am Ende der Saison auslaufenden Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert, brandete riesiger Beifall im proppenvollen Vereinsheim auf. Dort befanden sich mehr Zuschauer, als zu manchem Heimspiel der Gelsenkirchener im Lüttinghof. Auch Falkowskis Spieler hatten sich in Erwartung der freudigen Nachricht teilweise ungeduscht unter die Zuhörer gemischt und gejubelt.
Warum, das bewies „Falke“ wieder einmal in den 90 Minuten zuvor. Nachdem seine Truppe nach 45 Minuten trotz einer frühen 1:0-Führung durch Aldin Hodzic (3.) nach zwei Treffern von Michael Smykacz (21. und 36.) mit 1:2 zurücklag, fand er beim Pausentee offenbar die richtigen Worte. Denn im zweiten Durchgang spielte nur noch der Aufsteiger. Nach Dauerdruck und besten Möglichkeiten erzielte Kevin Rudolph nach einer guten Stunde fast zwangsläufig der Ausgleich (65.). Anschließend wankte Marl, fiel aber nicht. „Wir können riesig zufrieden sein, einen Punkt mitgenommen zu haben. Der SC Hassel war ganz klar die bessere Mannschaft“, erklärte TSV-Coach Michael Schrank und pustete tief durch. Er überwintert mit seinem Team auf dem dritten Tabellenplatz, hat aber zuletzt etwas den Anschluss nach ganz oben verloren. „Wir sind froh, dass jetzt die Winterpause beginnt. Meine jungen Spieler sind in den letzten Wochen über ihren Zenit hinaus“, betonte der Ex-Hasseler.
Falkowski hingegen hätte den SCH-Fans unter den 300 Zuschauern vor der abschließenden Weihnachtsfeier gerne einen Dreier geschenkt. „Meine Mannschaft hat zum Jahresabschluss nochmal alles aus sich herausgeholt“, sagte „Falke“. „Wir haben in den zweiten 45 Minuten nur noch nach vorne gespielt und hatten eine Chance nach der anderen. Aber wir wissen ja, wie so ein Spiel laufen kann. Deshalb sind wir mit dem einen Zähler nicht ganz unzufrieden.“ Verständlich, denn sein Team überwintert mit 26 Zählern auf dem sechsten Platz. Und das ganz große Weihnachtsgeschenk lieferte er mit seiner Vertragsverlängerung ohnehin nach. „Es geht um den SC Hassel. Ich möchte den Weg mit meiner tollen Mannschaft weiter gehen“, schob alle Bedenken final bei Seite.