Denn die nutzte das spielfreie Wochenende und die folgenden Trainingstage - auf Anweisung von Trainer Thorsten Nehrbauer versteht sich - zu zusätzlichen Fitness-Einheiten. „Wir müssen noch mehr laufen, wenn wir erfolgreich Fußball spielen wollen“, hatte der Coach aus dem Bergischen Land die Maßnahmen begründet.
Gerade vor dem Auftritt am Sonntag beim SV Lippstadt erscheint diese Maßnahme notwendig. „Denn Lippstadt“, so Nehrbauer, „zähle ich zu den zwei, drei Top-Favoriten dieser Liga.“
Dazu hatten sich die Lippstädter selbst ernannt, hehre Ziele vorgegeben, die nicht in der Regionalliga enden sollen. Mit dem 2:1-Sieg vor der Totensonntags-Ruhe in Brünninghausen aber beendeten die Kicker von Trainer Stefan Fröhlich eine Serie von sechs in Folge nicht gewonnenen Spielen. Das hatte zur Folge, dass die Lippstädter fünf Punkte hinter der „Musik“ der drei punktgleichen Spitzenteams herhinken und sich wieder heran arbeiten müssen.
Das wollen die Käner natürlich zunächst wieder stoppen, gehen aber mit dem nötigen Respekt in die Partie im noch neuen Stadion am Bruchbaum. „Das ist eine spielstarke Mannschaft, die paar Punkte, die nach oben fehlen, sind noch kein Beinbruch“, so Thorsten Nehrbauer. Die Käner haben sich auf jeden Fall auf ein hartes Stück Arbeit einzustellen, die schon mit der Gewöhnung an das Rasengeläuf beginnt. „Ich sehe durchaus eine Ähnlichkeit mit unserem Dilemma“, fügt der Käner Übungsleiter an. „Denen fehlt es, wie uns, auch an der nötigen Durchschlagskraft.“ Mit 20 Toren aus 14 Spielen haben die Lippstädter auch nur drei Mal mehr getroffen als der FC Kaan.
Zurück zur Arbeit in der einwöchigen Spielpause. Die hatte auch rein personell für die Mannschaft aus dem Breitenbachtal heilsame Wirkung. So kann Thorsten Nehrbauer am Sonntag wieder auf seine Kräfte Marius Jung und Patrick Diehl bauen. Sicher willkommene Alternativen. Und auch auf den Einsatz des zuletzt gesperrten Daniel Waldrich kann der Trainer wieder bauen. „Wir haben also wieder Optionen“, ist Nehrbauer froh, in dieser schweren Auswärtspartie in Sachen Personal wieder aus dem Vollen schöpfen zu können.
Einen Punkt nehmen die Käner schon gern mit von der Lippe - und über mehr würde sich natürlich auch niemand beklagen.