Als Maurice Kühn 2014 im Doppelpack mit Sebastian Westerhoff von der SpVgg. Erkenschwick zum TSV Marl-Hüls gelotst wurde, war einer der wichtigsten Meilensteine auf dem Weg in die Oberliga erreicht. Der vielseitig einsetzbare Mittelfeldspieler schoss nicht nur eins der spektakulärsten Tore in der Aufstiegs-Saison, sondern erwies sich mit 27 absolvierten Partien als wahrer „Dauerbrenner“ seiner Elf. Wir sprachen mit dem 27-Jährigen über seine bisherige Zeit beim TSV, die Rolle in der Oberliga und seine Zukunft beim Marler Traditionsverein.
Maurice Kühn, wie haben Sie die letzten zwei Jahre erlebt? Wir haben ein lang ersehntes Ziel – den Aufstieg in die Oberliga – realisieren können. Der Start in die neue Saison ist sehr gut verlaufen. Später haben wir aber gesehen, dass uns noch in einigen Bereichen die Konstanz fehlt. Es waren einige sehr gute Spiele dabei und einige, in denen wir uns weniger gut präsentiert haben. Insgesamt aber finde ich, dass wir für einen Aufsteiger eine richtig gute Saison gespielt haben.
Wäre nach dem guten Auftakt und der Ausgeglichenheit in der Liga noch ein wenig mehr drin gewesen? Das Ziel war ja ein einstelliger Tabellenplatz und da stehen wir aktuell. Das ist aus unserer Sicht gut. Vielleicht schaffen wir es noch, ein wenig zu klettern. Ich bin ohnehin kein Freund davon, die Saison einfach ausklingen zu lassen.
Sie sprachen von der fehlenden Konstanz. Wie hat die sich bemerkbar gemacht? Wenn wir uns die Bilanz der Heimspiele anschauen, wird klar, dass wir uns zuhause wesentlich leichter tun. In der Auswärtstabelle stehen wir recht weit unten. Da müssen wir den Hebel ansetzen. Aber es soll niemand denken, dass wir ohne Motivation zu den Auswärtsspielen fahren. Ganz im Gegenteil: Wir fühlen uns durch die bisherige Bilanz eher noch angestachelt.
Wie kann das Ziel also noch für den Rest der Saison lauten? Nach wie vor steht der einstellige Tabellenplatz ganz oben auf der Liste. Patz sechs wäre wegen der Teilnahme am Westfalenpokal natürlich toll. Dafür lohnt es sich, dass wir uns anstrengen.
Wie ist die Saison für Sie persönlich gelaufen? Wir sind mit dem 2:1 im Eröffnungsspiel gegen Erkenschwick gut in die Saison gekommen. Im zweiten Spiel gegen Rhynern habe ich mich dann verletzt und war angeschlagen. Anschließend habe ich fast jedes Spiel gemacht und bin mit mir soweit zufrieden. Teilweise – das muss ich zugeben – waren aber auch Spiele dabei, nach denen ich sagen musste „Das war nix!“.
Wie geht es für Sie weiter? Mein Vertrag läuft im Sommer aus. Was dann passiert, weiß ich nicht. Natürlich ist der TSV mein erster Ansprechpartner. Man sagt ja immer so schön „Ich höre mir alles an“, aber in meinem Fall stimmt das sogar (lacht). Wenn es möglich ist, möchte ich so hoch es geht spielen.