Nach einem schwierigen Saisonstart mit nur einem Sieg aus den ersten sieben Spielen landeten die Veilchen auch direkt in der unteren Tabellenregion, aus der sie sich mittlerweile aber eindrucksvoll herauskämpften konnten. Vier Siege und ein Unentschieden aus den letzten sechs Spielen, darunter das zuletzt überzeugende 3:0 gegen TuRU Düsseldorf am Ostermontag, ließen Dinslakens besten Fußballklub auf Platz neun klettern.
„In der Winterpause sind wir noch einmal näher zusammengerückt. Die Stimmung war schon vor einem Dreivierteljahr gut, damals gab es aber auch immer noch einige Reibereien und Unstimmigkeiten. Aktuell haben wir wirklich eine super Truppe und es macht unheimlich viel Spaß, die Ergebnisse spiegeln das wieder“, weiß Trainer Thomas Drotboom zu berichten.
Neben dem aktuellen sportlichen Tagesgeschäft blickt man am Freibad aber auch schon auf die etwas weiter entfernte Zukunft. Obwohl Georg Mewes, aktuell noch Coach beim Ligakonkurrenten SV Hönnepel-Niedermörmter, ab Juli bekanntermaßen das Zepter an der Hiesfelder Seitenlinie schwingen wird, bemüht sich auch der jetzige Trainer um einige Spieler des aktuellen Kaders. „Die ersten Gespräche sind schon vor etwas längerer Zeit gelaufen. Wir können auch sagen, dass wir von einigen Spieler schon Zusagen für die kommende Saison bekommen haben. Um den Großteil der Personalien bezüglich des Kaders für 2016/2017 kümmert sich allerdings natürlich Herr Mewes“, erklärt Drotboom.
Vorher soll aber erst einmal der Klassenerhalt sichergestellt werden. Ein nach den letzten Leistungen mehr als realistisches Ziel, wenngleich der Trainer warnt: „Nicht nur wir punkten, irgendwie tun dies alle anderen da unten auch. Es sind nur sechs Punkte Vorsprung auf Platz 15.“ Und nun wartet am nächsten Sonntag mit dem Auswärtsspiel beim Wuppertaler SV die wohl schwierigste Aufgabe der gesamten Liga. Die Rot-Blauen führen das Klassement mit zehn Zählern Vorsprung an und kassierten in den letzten sieben Spielen nur ein einziges Gegentor. Als „Bonusspiel“ abhaken will Drotboom die Partie beim WSV aber nicht: „Über deren Qualität muss man natürlich nicht mehr großartig reden. Die rennen, machen, sind die konstanteste Mannschaft in der Liga, haben tolle Fans und ein geiles Stadion. Aber ich fahre grundsätzlich überall hin, um etwas mitzunehmen. Mal sehen, wie lange wir da mithalten können.“
Doch selbst, wenn der TV Jahn am Zoo ebenso mit leeren Händen nach Hause fährt wie so viele andere Teams vor ihm: Der Klassenerhalt ist absolut in greifbarer Nähe. „Vor einigen Monaten hatten uns mehrere schon abgeschrieben. Nun ärgere ich mich schon ein wenig, dass es im Sommer nicht mit mir als Trainer weitergeht. Es wäre das Allergrößte, diese Aufgabe hier mit dem Klassenerhalt zu beenden“, bekräftigt Drotboom.