Seit Mike "Fußballgott" Terranova die Geschicke beim Unterbau der Kleeblätter leitet, präsentiert sich die Mannschaft wie ausgewechselt. Nur sieben Zähler fuhr Oberhausen in den ersten 18 Saisonspielen ein, eine Bilanz, die inzwischen bereits mehr als verdoppelt wurde. Zur Winterpause schien der Sturz in die Landesliga kaum mehr vermeidbar, doch Terranova hat dem Team neues Leben eingehaucht, sodass der Abstand ans rettende Ufer immerhin auf acht Punkte geschrumpft ist.
Anders als sonst wird das Heimspiel der Oberhausener auch nicht auf dem Nebenplatz, sondern direkt im Stadion Niederrhein ausgetragen werden. Ligaprimus Wuppertal dürfte ohnehin zahlreiche Gästeanhänger mitbringen, sodass Terranova auf einen richtig tollen Rahmen hofft: "Wir freuen uns auf die Kulisse. Ich denke, dass 1500 Zuschauer kommen werden. Das ist für eine Reserve auch nicht alltäglich."
Jetzt sitzen wir auch nach dem Training zusammen und trinken mal ein Bierchen.
Mike Terranova (Trainer RWO II)
Auch wenn die tabellarischen Vorzeichen im Duell zwischen dem Vorletzten und dem Spitzenreiter klarer kaum sein könnten, rechnet sich "Terra" in jedem Fall etwas aus: "Ich gehe davon aus, dass wir punkten werden", kündigt der Trainer trotz der Wuppertaler Qualität - die er ebenfalls herausstellt - an: "Wer mit acht Punkten Vorsprung vorne ist, ist das nicht umsonst. Mit Gaetano Manno haben sie natürlich einen Top-Mann, der den Unterschied macht."
Doch das Selbstverständnis in die eigene Stärke ist bei RWO seit einigen Wochen ein spürbar anderes geworden. Die Erfolgsserie hat die Brust deutlich verbreitert und das Team ist enger zusammengerückt. "Die Spieler kommen früher zum Training und bleiben länger. Vorher kamen viele auf den letzten Drücker und sind nach dem Training mit nassen Haaren nach Hause gefahren. So funktioniert das nicht, man muss sich auch aufs Training vorbereiten. Jetzt sitzen wir auch nach dem Training zusammen und trinken mal ein Bierchen. Das sind Nuancen und kleine Puzzleteile, aber das schweißt zusammen", erklärt Terranova, dem die Arbeit nach eigener Aussage derzeit "richtig Spaß" macht.
Weil jedoch im Tabellenkeller auch andere Teams in den letzten Wochen ordentlich gepunktet haben, sind es immerhin noch immer acht Zähler Rückstand auf den rettenden 14. Tabellenplatz. Doch der 39-Jährige ist optimistisch, dass auch die bis zum Saisonende noch wettgemacht werden können: "Wenn wir weiter mit der gleichen Konzentration in jedes Spiel gehen, werden wir an den anderen Kontrahenten noch vorbeiziehen."