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Hammer Spvg.: Thomas Stratos der neue Trainer
Pikante Rückkehr nach Gütersloh

Hammer Spvg.: Thomas Stratos der neue Trainer
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Wie erwartet, heißt der neue Coach der Hammer Spielvereinigung Thomas Stratos. Der 40-Jährige leitete bereits am gestrigen Mittwoch die erste Trainingseinheit mit seiner Mannschaft. Und wie es der Zufall so will, führt ihn der Weg direkt zurück in die Vergangenheit. Zum Oberliga-Auftakt am kommenden Sonntag muss Stratos mit den Rot-Weißen ausgerechnet zum FC Gütersloh. Bei seinem Ex-Klub ist er momentan nicht gut gelitten, streitet vor dem Arbeitsgericht um Zahlungen aus seinem Trainervertrag. Der war laut Stratos per mündlicher Vereinbarung und Handschlag mit FCG-Präsident und Hauptsponsor Norbert Wöstmann (53) bis 2008 gültig.

Am 31. März hatte ihn der Unternehmer vom Hof gejagt, da dieser den Verdacht hegte, Stratos hätte dem Verein über eine Mittelsmann 2.000 Euro Provision für die Vermittlung eines Spielers in Rechnung gestellt. Wöstmann warf nicht nur den Coach raus, sondern platzierte zugleich einer lokalen Tageszeitung eine Stellenanzeige, in der er nach Fußballern aus der Region suchte und mit dieser bundesweit Schlagzeilen auslöste. "Was Herr Wöstmann behauptet, ist eine Frechheit. Ich habe mich nicht am Klub bereichern wollen. Im Gegenteil, ich habe über Sponsoren 65.000 Euro rangeholt, damit der Verein überhaupt seine Kicker bezahlen konnte. Und mit meiner damaligen Entlassung wollte er nur aus seinen Zahlungsverpflichtungen mir gegenüber herauskommen", entgegnet Stratos, der zugleich auf Rufschädigung klagt.

Wenn sich die Parteien am 22. August vor dem Arbeitsgericht Gütersloh wiedersehen, ist das sportliche Duell in der Oberliga zwar längst absolviert, der Nebenkriegschauplatz aber noch umkämpft. Dabei hat der im griechischen Ioallina nahe der albanischen Grenze geborene Ex-Profi alles andere als die Vergangenheit im Kopf. "Bis Sonntag ist natürlich wenig Zeit, die Mannschaft richtig kennenzulernen. Wir haben gestern gut trainiert. Das Team ist jung und macht einen willigen Eindruck. Nun werde ich bis zum Wochenende Einzelgesprüche mit den Führungsspielern wie Marco Gruszka und Sven Heinze suchen, um noch mehr über die Truppe zu erfahren", fasst Stratos seine ersten Eindrücke zusammen. "In Gütersloh erwarte ich eigentlich gar nichts, außer einem interessanten Spiel."

Seit seinem Aus im Heidewald war Stratos viel mit dem ehemaligen Bielefelder Trainer und Sportdirektor Thomas von Heesen unterwegs - mal in Hamburg, mal auf der Alm, zwei gemeinsame Stationen. Um sich als Trainer weiter fortzubilden, reiste er auch nach Prag und schaute sich in der tschechischen Hauptstadt Partien der Vorzeigeklubs Slavia sowie Sparta an. Nebenbei war er im Trainerstab der Fußballschule von Frank Mill aktiv. "Nun freue ich mich, dass ich eine neue Aufgabe gefunden habe. In Hamm möchte ich unter den gegebenen Voraussetzungen meine Philosophie vom Offensivspiel umsetzen, daher probieren wir alles, um noch einen Stürmer zu holen", will Stratos seine guten Kontakte spielen lassen, um die im Angriff unterbesetzten Lippestädter zu verstärken.

Steckbrief Thomas Stratos, geb. am 9. Oktober 1966 in Ioallina/Griechenland. 129 Bundesligaspiele mit dem Hamburger SV, 1. FC Saarbrücken und Arminia Bielefeld (zehn Tore), 100 Zweitliga-Einsätze mit Bielefeld und Saarbrücken (drei Tore). 2005 Berufung in die "Jahrhundertelf" der Arminia. Zuletzt Trainer beim FC Gütersloh 2000. 2004-2006 Co-Trainer beim SC Verl, vom 1.7.06 bis 31.3.07 Chef-Coach beim FC Gütersloh. Inhaber der A-Lizenz. Betreibt mit seiner Frau Sandra ein Fitnessstudio in Rietberg in der Nähe von Bielefeld.

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