Zweimal konnten die Gladbecker den Abstieg gerade noch so abwenden, doch in dieser Spielzeit spricht bislang alles gegen die Mannschaft von Günter Appelt. Einem Sieg - der bereits über drei Monate zurückliegt - stehen zehn Niederlagen gegenüber. 13 erzielte Treffer sind ebenso der schlechteste Ligawert wie die 40 Gegentore.
"Wir können die Situation nicht schönreden", weiß auch Appelt um den Ernst der Lage. Zur allgemein schlechten sportlichen Situation kamen zuletzt auch noch die katastrophalen Bedingungen an der eigenen Platzanlage, wodurch die Mannschaft nicht einmal trainieren konnte.
Die Mittel, die dem Gladbecker Klub zur Verfügung stehen, sind gewohnt bescheiden. "Es ist klar, dass wir in der Oberliga nur gegen den Abstieg spielen können", gibt sich Appelt, der in der letzten Saison erst am letzten Spieltag den Klassenerhalt feierte, keinen Illusionen hin. So ist es naturgemäß auch schwer, mit der zahlungskräftigeren Liga-Konkurrenz beim Buhlen um Neuzugänge mithalten zu können. Dennoch soll sich der Kader im Winter verändern, wie Appelt bestätigt: "Wir werden versuchen etwas zu ändern und mit dem ein oder anderen Spieler sprechen." Dabei wird es sicherlich auch das ein oder andere Gespräch mit Spielern aus dem aktuellen Kader geben, die bislang aus verschiedenen Gründen nicht das abrufen, wozu sie eigentlich in der Lage sind.
Bevor jedoch die Planungen für die Rückserie starten können, steht erst noch das letzte Spiel in diesem Jahr gegen den SV Lippstadt auf dem Programm. Gegen den Tabellenzweiten ist die Ausgangslage aber natürlich im Vorfeld sonnenklar - der SVZ ist der krasse Außenseiter. "Es wird sehr schwer, aber ein Abstieg wäre kein Beinbruch", meint Appelt im Hinblick auf die zweite Saisonhälfte, der sich jedoch kämpferisch gibt: "Wir wollen Gas geben. In vielen Spielen waren wir auch auf Augenhöhe mit den Gegnern."