Nachdem Uerdingens Trainer Michael Boris im RS-Interview in Richtung Wuppertal stichelte, ließ die Antwort des WSV nicht lange auf sich warten.
Gaetano Manno, der im Interview von Boris "angegriffen" wurde, stellt jetzt seine Sicht der Dinge dar. Wir sprachen mit dem WSV-Kapitän.
Gaetano Manno, wie haben Sie auf die Worte von Michael Boris reagiert? Ich war sehr erstaunt. Denn ich muss sagen, dass Michael Boris lügt. Ich schätze ihn sehr und würde eigentlich nie ein schlechtes Wort über ihn verlieren. Das ist ein sehr guter Trainer. Aber er sollte in meinem Fall bei der Wahrheit bleiben. Es ist richtig, dass wir verhandelt haben. Ich habe die Zahlen schwarz auf weiß vor mir liegen und das, was Boris behauptet, entspricht nicht der Wahrheit. Ich hätte beim KFC Uerdingen um einiges mehr verdient als in Wuppertal. Das weiß auch Boris.
Wenn er das Ihrer Meinung nach weiß, warum sagt er dann so etwas? Weil er nervös ist. Es ist doch klar, dass die Uerdinger sich das alles ganz anders vorgestellt haben. Sie liegen jetzt hinter Wuppertal zurück und versuchen, Unruhe in unserer Mannschaft zu stiften. Das wird ihnen aber nicht gelingen. Wir sind ein eingeschworenes Team. Aber ich bin Michael Boris gar nicht böse. Nur sollte er bei der Wahrheit bleiben. Dass er versucht ein bisschen zu sticheln und zu reizen, ist alles legitim. Ich finde es sogar gut, wenn ein bisschen Feuer unter dem Dach ist. Alles okay. Diese Psychospielchen gehören zum Geschäft. Aber noch einmal: Man muss bei der Wahrheit bleiben!
Warum haben Sie sich denn im Endeffekt für Wuppertal entschieden, wenn Sie in Krefeld viel mehr Geld verdient hätten? Der Vertrag beim KFC war schon durch meinen Berater ausgehandelt. Nur meine Unterschrift hat noch gefehlt. Aber ich habe letztendlich auf mein Herz gehört. Ich wollte nach Viktoria Köln wieder glücklich sein und dort Fußball spielen, wo ich mich wohlfühle. Und das ist in Wuppertal. Ich war viele Wochen als Gastspieler im Training von Stefan Vollmerhausen und habe mich immer als ein Teil der Mannschaft gefühlt. Nach dem Training bin ich in 20 Minuten zuhause. Nach Krefeld wären es aus Hagen rund 100 Kilometer in eine Richtung. Auf das alles hatte ich einfach keine Lust und bin glücklich, wie man aktuell sieht, dass ich menschlich und sportlich eine gute Entscheidung getroffen habe.