Brian Günther erzielte kurz vor der Halbzeit den goldenen Treffer für den Fusionsklub, den TuRU-Trainer Frank Zilles auf der Pressekonferenz immer noch liebevoll Bösinghoven nannte. "Da spielen viele alte Hasen, die waren einfach abgebrühter als wir", erkannte der Düsseldorfer Chefcoach an.
Letztendlich war seinem Team das Glück an diesem regnerischen Samstag nicht hold. So trafen Robert Norf (10.) und Saban Ferati (63.) nur die Latte, in der Schlussphase reagierte Meerbuschs Keeper David Platen glänzend gegen Satoru Kashiwase und Patrick Dertwinkel. Zudem blieb den Landeshauptstädtern ein eigentlich klarer Elfmeter nach Handspiel von Daniel Klinger verwehrt. Zilles: "In der zweiten Halbzeit haben wir komplett die Kontrolle übernommen und viele Chancen kreiert. Am Ende haben wir aber gesehen, dass nicht die Torchancen über ein gewonnenes Spiel entscheiden, sondern die Tore. Daran werden wir arbeiten."
Bei den Meerbuschern war Trainer Olivier Caillas froh über den glücklichen Sieg in der Landeshauptstadt: "Wir haben ein taktisch sehr gutes Oberligaspiel gesehen. Es war ein Spiel, bei dem derjenige gewinnt, der das erste Tor schießt und das waren glücklicherweise wir, auch wenn wir die letzten zehn Minuten ziemlich geschwommen sind." Der TSV, der als TuS Bösinghoven in den letzten Jahren immer fast bis zum Schluss um den Nicht-Abstieg kämpfen musste, bleibt damit auch im sechsten Spiel ungeschlagen und hat sich nun auf den dritten Platz vorgekämpft.
Für die Oberbilker endete hingegen eine kleine Serie von zuletzt drei Siegen in Folge. Einen neuen Anlauf kann die TuRU am kommenden Sonntag in Angriff nehmen. Dann geht es zum Derby gegen Ratingen 04/19.