In der Vorbereitung hat das bisher auch gut funktioniert, egal ob auf der linken Seite oder auf der Zehn, wo ihn Zweckels Coach Günter Appelt bisher eingesetzt hat. "In der Vergangenheit war die Mannschaft immer ziemlich defensiv orientiert. Ich versuche mich nun im Spiel nach vorne einzubringen und die Offensive zu beleben", erklärt der 22-Jährige seine Stellung bei den Gladbeckern.
Beim SC Roland hatte das nicht so funktioniert wie erhofft. Beim Viertplatzierten der vergangenen Saison kam der gebürtige Dortmunder auf gerade einmal 17 Einsätze, dabei gelang ihm nur ein Tor. "Es hat einfach nicht gepasst", erklärt Radojcic und hat frühzeitig Kontakt zu den Zweckelern aufgenommen, die erst am letzten Spieltag den Klassenerhalt klarmachen konnten. Die Gespräche mit Appelt hatten ihn bezüglich seines Engagements überzeugt: "Die verliefen einfach super. Ich habe sofort gemerkt, dass er mich wirklich haben will." Die ersten Eindrücke unterstreichen das bereits. Radojcic: "Ich bin super integriert worden. Alles, was ich bisher sagen kann, ist positiv. Jetzt gilt es so schnell wie möglich mit dem Team den Abstieg zu vermeiden."
Und dann vielleicht nächstes Jahr schon den Sprung in die Regionalliga zu schaffen. Fußballerisch ist das für den Lehramtsstudenten jedenfalls der größte Traum. "Ich spiele ja nicht umsonst seit meinem fünften Lebensjahr Fußball", grinst der Bosnier, der das Fußballspielen beim TSC Eintracht Dortmund und dem Hombrucher SV gelernt hat. "Ich würde da schon sehr gerne angreifen, aber ich weiß auch, dass die Regionalliga West die wohl mit Abstand stärkste aller Staffeln ist." Bei Rot-Weiss Essen war er bereits nah dran. Als Stammkraft der Oberliga-Reserve durfte er einige Male bei der Ersten mittrainieren, zu einem Einsatz hat es dann aber nicht mehr gereicht.
"Ich hab noch nie gegen den Abstieg gespielt und so soll es auch dieses Mal sein"
Pjer Radojcic
Vor seinem Wechsel nach Roland gab es nach einem erfolgreichen Probetraining zudem die Möglichkeit beim späteren Aufsteiger Rot Weiss Ahlen unterzukommen, da ist es dann am Finanziellen gescheitert. "Im Nachhinein könnte man das natürlich bereuen, aber der Aufwand wäre einfach zu enorm gewesen." Eine Sicherheit hätte es ebenfalls nicht gegeben: Der stattdessen verpflichtete Lennard Warweg wurde nach dem Aufstieg aussortiert.
Nun steht aber ohnehin erst einmal der Saisonauftakt mit dem SV Zweckel an. Zu Hause startet der SVZ gegen die Reserve des SC Paderborn die Mission Klassenerhalt. Radojcic: "Ich bin ein positiver Mensch und überzeugt davon, dass wir das schaffen werden. Ich hab noch nie gegen den Abstieg gespielt und so soll es auch dieses Mal sein."