RevierSport sprach mit Trainer Daniel Rios über die Entwicklung nach dem Aufstieg und die "Einkäufe" der Dortmunder in der Sommerpause.
Daniel Rios, welchen Eindruck hat die Mannschaft in ihrer ersten Oberliga-Saison hinterlassen? Wir haben mutig gespielt. Gleichzeitig haben wir aber auch gemerkt, dass wir in ausnahmslos jedem Spiel an unsere Grenzen gehen mussten. Das sieht man daran, dass das Ergebnis oft bis zum Schluss auf der Kippe stand.
Was war das Rezept bei der Zusammenstellung des Oberliga-Kaders? Wir sind kein Stück von der Idee abgekommen, den Weg mit Spielern zu gehen, die aus dem Dortmunder Kreis kommen und Lust haben, in der Oberliga zu spielen. Die Jungs haben sich enorm entwickelt. Übrigens sind wir im Kern zusammengeblieben. Seit ich vor fünf Jahren hier angefangen habe, begleiten mich schon 15 Spieler. Das ist ein richtig gutes Zeichen.
Welche Entwicklung ist nun erforderlich, damit sich die Mannschaft in der Liga etabliert? Zu dem schon angesprochenen Mut muss jetzt einfach die Cleverness kommen. Da spreche ich die vielen Gegentore in der letzten Saison an.
Dementsprechend haben Sie den Kader auch verstärkt. Ja, unsere Zugänge sind ausnahmslos Spieler, die in ihren Mannschaften Leistungsträger waren. Das war uns wichtig. Wir wollen, dass die Jungs es nicht als Selbstverständlichkeit sehen, dass sie in der Oberliga spielen.
Wie schwierig ist es da, Jugendspieler in die Mannschaft zu integrieren? Schließlich ist der Wille, in der Klasse zu spielen, auch da. Wir sind etwas davon weg, den Kader mit ganz jungen Spielern aufzufüllen. Ein Einsatz bei uns braucht Geduld. Wenn ein Spieler die nicht sofort mitbringt, haben wir dafür Verständnis. Vor allem, wenn er bei uns nicht so viele Einsätze bekommt, wie er sich das vorgestellt hat. Und wir sehen es dann auch ein, wenn er gern bei einem anderen Klub spielen möchte.
Wie lautet Ihre Prognose für die kommende Saison? Die möchte ich noch nicht treffen. Dafür ist es noch ein bisschen zu früh. Die Liga ist interessant und wir wollen mitmischen. Dem ein oder anderen von oben können wir sicher Schwierigkeiten bereiten.