In der Nacht hatte es auch in Hamm geschneit, allerdings entschied ein Komitee am Morgen, dass die Partie stattfinden kann. Somit versammelten sich ein paar Ehrenamtliche und schaufelten zumindestens einen Teil des Schnees weg. Auch die Schiedsrichter hatten nichts gegen die Platzverhältnisse einzuwenden und somit wurde um 14 Uhr angepiffen.
Nach einer torlosen ersten Halbzeit dauerte es in der zweiten Häfte nur vier Minuten bis Sven Preissing das erste Tor des Tages markierte. Jedoch rückte der HSV-Spieler fünf Minuten später in den Vordergrund der Partie, als er ein Tor des Monats erzielte. Zunächste klärte TV-Schlussman Kevin Hillebrand in Manuel Neuer-Manier kurz vor dem Strafraum. Jedoch landete sein Klärungsversuch direkt vor Preissing, der aus ca. 30 Meter das leere Tor traf. Die Antwort des TV-Jahn kam in der 73. Minute durch Damiano Schirru, jedoch blieb ein weiteres Tor aus und somit blieb es beim 2:1-Sieg für den Gastgeber.
Das Ergebnis war für den HSV-Trainer Goran Barjaktarevic dennoch nebensächlich: "Ich habe verlangt, dass wir das Einstudierte aus dem Training als Mannschaft bewusst umsetzen. Ein Großteil davon hat ziemlich gut geklappt und ich bin mit der Leistung einverstanden".
Der Übungsleiter konnte zudem seine drei Neuzugänge Djaniny Cleitson Dos Santos Tavares, Danny Radtke und Roman Maciejak unter die Lupe nehmen. "Alle Jungs haben gute Qualitäten, die uns insgesamt weiterbringen. Schließlich haben wir sie nicht geholt, weil uns ihre Frisur so gut gefallen hat", scherzte Barjaktarevic. Ein Sonderlob hatte er nach Schlusspfiff für Dos Santos Tavares über: "Er war überzeugend auf seiner linken Seite, wo er sich mit seiner Schnelligkeit gut gegen seine Gegenspieler durchsetzen konnte".
Sein Pendant vom TV Jahn Hiesfeld empfand das Spiel als einen gelungenen Test, jedoch war er mit der ersten Halbzeit nicht so einverstanden: "Es waren zwar schwere Platzverhältnisse, dennoch hat mein Team diese Bedingungen nicht so gut angenommen wie der Gegner. Das spiegelte sich vor allem in der ersten Halbzeit wieder, als wir uns mehr oder weniger über den Platz echauffiert haben, als den Kampf anzunehmen. Das sind aber auch wichtige Erkenntnisse für mich als Trainer. Es war wichtig zu sehen, wer solche Bedingungen auf so einem schlechtem Boden annimmt und wer damit hadert", sagte Jörg Vollack.