Allzu groß sind die Hoffnungen des Trainers, den Offensivmann zum Bleiben bewegen zu können, aber nicht. „Nein, wahrscheinlich wird Berkant uns verlassen“, sagt der Trainer der TSG Sprockhövel. „Das wäre ein herber Verlust“, klagt der Linienchef des abstiegsbedrohten Oberligisten mit Blick auf den bevorstehenden Abgang von Canbulut, sicherlich einer der besten Spieler im Kader des Klubs. „Aber es war auch von Anfang an so abgesprochen, dass wir Berkant gegebenenfalls ziehen lassen.“
Der 22-Jährige, der im Sommer nach einem passablen Regionalliga-Jahr mit Wattenscheid 09 überraschend an den Baumhof zurückgekehrt war, war ein großer Hoffnungsträger – ist mit der Hinrunde aber nur bedingt zufrieden. „Letztlich lasse ich mich an Toren messen und natürlich ist ein einziger Treffer auch für einen Zehner zu wenig“, meint er selbstkritisch.
Aber für die durchwachsene Bilanz hat der Hagener, der seit einem knappen Jahr einen deutschen Pass besitzt, auch eine Erklärung: „Ich hatte bis vor wenigen Wochen immer noch Knöchelprobleme. Jetzt bin ich aber wieder richtig fit und damit sind auch meine Leistungen besser geworden.“ Mit einer vernünftigen Vorbereitung, so ist sich Canbulut sicher, würde er auch zu alter Stärke zurückfinden. Die Frage, bei welchem Klub er diese absolvieren wird, ist allerdings nun offen. Eine Rückkehr in die Regionalliga, so lässt der Techniker durchschimmern, wäre ganz nach seinem Geschmack.
Sprockhövel hingegen ist ohnehin schon auf der Suche nach neuem Personal. Wenn nun auch Canbulut geht, dann geht es erst recht nicht mehr ohne Winter-Verstärkungen.