Während der Favorit aus Erkenschwick nach der Partie mit einem Punkt zufrieden war, wurde ganz Zweckel den Eindruck nicht los, dass eventuell für den Abstiegskandidaten noch mehr als ein Zähler möglich gewesen wäre.
Beim 3:3 (1:1) zwischen der Spvgg Erkenschwick und dem SV Zweckel sahen die 304 Zuschauer ein rassiges und verrücktes Derby mit einer letztlich gerechten Punkteteilung. Für die „Schwicker“, die wegen Rotsperren und diverser Verletzungen mit dem letzten Aufgebot angetreten waren, war das Ergebnis nur auf den ersten Blick ein Rückschlag im Kampf um die vordersten Plätze in der Oberliga Westfalen.
Das sah auch Erkenschwicks Trainer Magnus Niemöller so. „Ich bin weit davon entfernt, dass 3:3 auf den Ausfall unserer Stammkräfte zu schieben. Vielmehr stelle ich den kämpferischen Aspekt meiner Mannschaft in den Vordergrund. Wir sind zweimal nach einem Rückstand zurückgekommen. Das nötig mir Respekt ab“, kam Niemöller deshalb mit dem Remis klar. Konnte er auch, denn seine Team hält mit dem vierten Rang weiter den Kontakt zur Spitzengruppe.
Besondere Freude machte ihm U19-Akteur Alexander Robers. Gleich in seinem ersten Einsatz von Beginn an erzielte er sein erstes Oberligator, verschuldete wenig später aber mit einem Foul im Strafraum auch den Elfmeter zum 2:2. Niemöllers gegenüber Günter Appelt wusste nicht, ob er lachen oder weinen sollte. Trotz 1:0 und 3:2-Vorsprung konnte sein Team den ersehnten zweiten Saisondreier nicht einfahren und bleibt weiter im Tabellenkeller. „Auch wir haben nach dem 1:2 nicht aufgesteckt und weiter gefightet. Ich bin mir sicher, dass wir da unten raus kommen und den Klassenerhalt schaffen, wenn wir so weiter spielen“, resümierte Appelt.
Bei Zweckel zeigt der Trend ganz klar in die richtige Richtung. Das honorierten auch die mitgereisten Fans, die ihr Team nach dem Abpfiff feierten.